Autoindustrie erwartet sinkende Verkäufe

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2010 rechnen mehr als die Hälfte der Unternehmen in Europas Autoindustrie mit sinkenden Verkaufszahlen, so eine Studie von Ernest & Young.

Drei Viertel der Unternehmen wollen künftig sparen, vor allem im Bereich F&E. Für die kommenden Jahre wird eine Reihe von Fusionen unter den Autoherstellern erwartet.

Als Hoffnungssegment gilt der Kleinwagenmarkt. Rund 300 Manager aus der europäischen Automobilindustrie wurden für die Studie befragt. Deutschland kann sich laut Meinung der Automanager trotz Wirtschaftskrise als weltweit führender Automobilstandort behaupten. In Osteuropa wird vor allem der tschechischen und slowakischen Automobilindustrie eine hohe Wettbewerbsfähigkeit attestiert.

Zulieferer vor Herausforderung

In Österreich muss sich die Zulieferbranche neu definieren, um den geänderten Kundenbedürfnissen auch in Zukunft gerecht werden zu können, so Edith Schmit, Geschäftsführerin bei Ernst & Young in Österreich. Der österreichische Autohandel habe das Ende der Verschrottungsprämie relativ gut überstanden. Der Erfolg der österreichischen Zulieferer wird im Wesentlichen davon abhängen, dass ausreichend Finanzkraft für den Bereich Forschung und Entwicklung aufgebracht wird, so Schmit.

Die befragten Manager rechnen erst für Ende 2010 mit steigenden Pkw-Neuzulassungen. 61 % der Unternehmen erwarten sinkende Verkaufszahlen 2010, nur 13 % erwarten einen positiven Trend bei den Neuzulassungen.

Mittelfristig wird nach Branchenmeinung das Kleinwagensegment wachsen, während sich Ober- und Luxusklassefahrzeuge schlechter verkaufen werden. 76 % der Befragten geben an, dass Kostensenkungsmaßnahmen für ihr Unternehmen derzeit von sehr großer Bedeutung sind. Investitionen im Bereich Forschung und Entwicklung spielen bei 64 % der Befragten eine sehr wichtige Rolle.

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