2009 waren österreichweit nur 2 von 3 Fernverkehrszügen pünktlich, also maximal 5 Minuten verspätet. Gegenüber 2008 ist das eine deutliche Verschlechterung. Bei den Nahverkehrszügen waren immerhin 9 von 10 Zügen in der Zeit.
Im Fernverkehr sind die Euro-, Intercity- und Railjet-Züge unterwegs, die nur in großen Bahnhöfen halten und auch von Pendlern genutzt werden. Im Schnitt lag deren Pünktlichkeitsquote im Vorjahr bei nur 67,8 %. 68 von 100 Zügen erreichten rechtzeitig ihr Ziel, ein Drittel kam zu spät. Gegenüber 2008, wo 73 Züge zeitgerecht unterwegs waren, ist das ein Rückgang von 7 %.
Nach Strecken betrachtet bildeten laut den "Niederösterreichischen Nachrichten" Pyhrn und Ennstal mit zuletzt 59 von 100 Zügen das Schlusslicht. Die Zahl der pünktlichen Züge auf der Westbahn in Niederösterreich hat demnach um 10 % abgenommen (zuletzt 67 von 100), auf der Südbahn um 6 %.
Nahverkehr schneidet besser ab
Im Nahverkehr schafften die ÖBB 2009 einen durchschnittlichen Pünktlichkeitsgrad von 91,8 %, davon 92,5 % im Früh- und 90,9 % im Abendverkehr. Im regionalen Vergleich lag Ostösterreich (NÖ, Wien, Burgenland) mit 91,4 % am unteren Ende der Skala. Generell haben die Verspätungen im Vergleich zu 2008 um etwa 1 % zugenommen.
"Das Streckennetz wird derzeit massiv umgebaut. Davon profitieren wir aber in den nächsten Jahrzehnten", sagte Thomas Berger vom ÖBB-Personenverkehr. Jahrzehnte lang sei kaum investiert worden, jetzt seien Mittel verfügbar.
Allein auf der Westbahn zwischen Wien und Salzburg gebe es daher rund 30 Langsamfahrstellen. Er bestätigte als Zielvorgabe: Im Nahverkehr soll die Pünktlichkeit 2010 mehr als 90 % und im Fernverkehr mindestens 80 % betragen.