Optimismus in deutscher Logistikwirtschaft

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Das Geschäftsklima in der deutschen Logistikwirtschaft hat sich einer Studie zufolge im Sommer aufgehellt. Spediteure und ihre Kunden bewerteten ihre Geschäftsaussichten für die kommenden zwölf Monate deutlich besser, wie aus dem Indikator der Bundesvereinigung Logistik (BVL) und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervorgeht.

Das Barometer sprang um gut 20 Punkte auf 82,6 Zähler nach oben und verbesserte sich damit so stark wie noch nie seit Umfragebeginn. "Es geht nach langer Durststrecke wieder aufwärts", teilten die Experten mit.

Die Erwartungen verbesserten sich deutlich, das entsprechende Barometer stieg auf 109 Punkte und signalisiert damit wieder Wachstum. "Aufgrund der schwachen Einschätzung der gegenwärtigen Lage wäre es aber verfrüht, bereits auf eine kräftige Erholung zu schließen", hieß es weiter. Der Lage-Indikator legte sechs Punkte auf 56 Zähler zu. Nach wie vor schätzten die Unternehmen ihre Kapazitäten als zu hoch ein und planten einen Stellenabbau, sagte DIW-Experte Stefan Kooths.

Das DIW befragt für den Index seit Ende 2006 alle drei Monate etwa 200 Firmen, die ungefähr ein Viertel des Branchenumsatzes repräsentieren. Darunter sind nicht nur Speditionen oder andere Logistik-Dienstleister, sondern auch ihre Kunden. Ein Indexwert unter 100 zeigt ein Schrumpfen der Geschäftstätigkeit an. Mit 2,6 Millionen Beschäftigten ist die Logistikbranche nach Angaben des DIW der drittgrößte Wirtschaftsbereich in Deutschland.

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