Gruppe sucht nach finanzstarkem Privatpartner
Die lombardische Autobahngesellschaft Gesellschaft "Autostrade Pedemontana", die der Strabag vor einem Jahr einen 1,7 Mrd. Euro schweren Auftrag für den Bau von Strecken der norditalienischen Autobahn Pedemontana verliehen hat, will die Beziehung zur österreichischen Gesellschaft stärken. Die Autobahngesellschaft hofft auf den Einstieg der Strabag als finanzstarken Partner in ihren Aktionärskreis.
Damit erwartet sich "Autostrade Pedemontana" Ressourcen für die Fortsetzung der Bauarbeiten für die Autobahn, berichtete die Mailänder Tageszeitung "Sole 24 Ore" am Dienstag.
Eine Strabag-Sprecherin bestätigte im Gespräch mit der APA, dass Pedemontas Berater Rothschild die österreichische Baugruppe gefragt habe, unter welchen Umständen für sie der Erwerb einer Beteiligung interessant wäre. "Wir haben darauf reagiert", betonte die Sprecherin, ohne weitere Details bekanntzugeben.
Die Gesellschaft Pedemontana sucht mit einem Privatpartner einen Ausweg aus einem finanziellen Engpass, wegen dem die Baustellen für die Errichtung der norditalienischen Autobahn vorübergehend geschlossen werden könnte, berichtete "Sole 24 Ore". Pedemontana steht unter mehrheitlicher Kontrolle der Autobahngesellschaft Serravalle, die ihrerseits von der Provinz Mailand kontrolliert wird.
Die Straße, die die Strabag errichten soll, wird die lombardische Stadt Bergamo mit dem Mailänder Flughafen Malpensa verbinden. Der Auftrag umfasst die Errichtung einer 52 Kilometer langen Autobahn mit vier bzw. sechs Fahrstreifen sowie 50 Kilometer Zubringer und Anschlussstraßen an das bestehende Straßennetz. Inkludiert sind Tunnelbauwerke einschließlich der technischen Ausrüstungen, drei Brücken mit einer Gesamtlänge von drei Kilometern sowie ein circa 80 Kilometer langer Radweg. Die Arbeiten müssen laut Vertrag bis zur 2015 geplanten Welt-Expo in Mailand fertig sein.