Autobranche hofft auf Aufbruchstimmung in Europa

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Jammern ist tabu: Wenn sich die Autobranche Mitte September auf der Weltleitmesse IAA in Frankfurt trifft, wird sie wieder protzen statt kleckern. Zwar kann Europas Absatzkrise nicht ausgeblendet werden, im Glanz der Scheinwerfer leuchten an den Messeständen aber die Hoffnungsträger von morgen: PS-starke Sportwagen von Porsche oder Ferrari, der Opel-Konzeptwagen Monza als Sinnbild des ersehnten künftigen Erfolgs, und vor allem viele Hybride und E-Autos.

BMW betritt mit dem Elektro-Kleinwagen i3 mit Carbon-Karosserie Neuland, auch Branchenriese VW springt auf den Zug auf und bringt den Kleinwagen Up und den Bestseller Golf mit Elektroantrieb. "Elektromobilität ist keine Vision mehr, die E-Autos kommen jetzt auf die Straße", sagt der Präsident des Automobilverbands VDA, Matthias Wissmann.

Mut und Investitionen sind gefragt, auch wenn die Lage in Europa noch schwierig ist. "Das Jahr 2013 wird das schlechteste Autojahr der letzten 30 Jahre in West-Europa, und in Deutschland werden so wenige Neuwagen verkauft wie seit 1989 nicht mehr", prognostiziert Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Center Automotive Research.

Immerhin brachte der Juli etwas Licht ans Ende des Tunnels: Der Absatz in der EU lag knapp fünf Prozent über Vorjahr, das nährt die Hoffnung auf eine Trendwende. Im August wiederum lag der Wert jedoch fünf Prozent unter dem Vorjahresniveau, saisonbereinigt stagnierte der Markt. Da kommt die IAA gerade recht, um für frischen Schwung zu sorgen.

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