9-Monats-Ergebnis

Bank Austria mit 1,1 Mrd. Euro Nettogewinn

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Hohe Abschreibungen hatten voriges Jahr die Gewinne wegschmelzen lassen.

Die Bank Austria hat am Mittwoch für die ersten neun Monate 2012 einen Nettogewinn von 1,1 Mrd. Euro gemeldet. Damit stellt sie einen Gutteil des Nettogewinns des UniCredit-Konzerns, der gestern bis Ende September insgesamt 1,4 Mrd. Euro Nettogewinn berichtet hatte. Für die Ergebnisse sind größtenteils die Ostbanken verantwortlich. Die Ostdivision der Bank Austria lieferte netto 986 Mio. Euro ab.

Ein Vergleich mit dem Vorjahr ergibt Verzerrungen: Da hatten riesige Abschreibungen auf Ostbanken und die Euro-Schuldenkrise die Gewinne bis zum Herbst aufgefressen. Nach neun Monaten hatte die Bank Austria letztes Jahr - nach einem hohen Verlust im 3. Quartal - lediglich einen Minigewinn von 4 Millionen Euro ausgewiesen. Rückwirkend technisch adaptiert liegt der Vergleichswert 2011 bei 3 Mio. Euro.

Das Vorsteuerergebnis der Bank Austria legte heuer bis Ende September um 37,9 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro zu. Davon stammten 1,29 Mrd. Euro (plus 13,8 Prozent) von den Osteuropa-Banken. Die Kreditrisikokosten sind um 13 Prozent gesunken. In den ersten Monaten des Jahres halfen auch Sondererträge der Bilanz.

Bankchef Willibald Cernko sprach von einem "soliden Ergebnis", obwohl wegen der Konjunkturschwäche die Kreditnachfrage schleppt. Strikte Kostendisziplin habe die Zusatzlasten durch die Bankensteuern abgefangen, das Kreditrisiko sinke. "Das darf uns aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir mit einer Eigenkapitalrendite von 8,5 Prozent nach Steuern die Ertragserwartungen der Investoren nach wie vor nicht erfüllen", so Cernko in einer Mitteilung am Mittwochfrüh.

Die Mehrkosten nach den teuren IT-Pannen nach der Systemumstellung der letzten Wochen fallen erst im laufenden vierten Quartal an.

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