Bolivien nimmt Lithium-Produktion auf

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Bolivien hat mit dem Abbau der weltgrößten Lagerstätten von Lithium für die Herstellung von Batterien begonnen. Präsident Evo Morales nahm die ersten Proben des Alkalimetalls in Empfang, die in einer Pilotanlage in der Salzwüste von Uyuni hergestellt worden waren.

Dort lagern nach Angaben der Regierung in La Paz etwa 90 % aller weltweit bekannten abbaubaren Lithium-Vorkommen. Dieses Metall wird für die Herstellung der besonders leistungsfähigen Lithium-Ionen-Batterien benötigt, ohne die die ehrgeizigen Pläne der Autoindustrie für die Produktion von Elektroautos nicht zu verwirklichen sind. Schon jetzt sind Handys und andere tragbare elektronische Geräte mit diesen Batterien ausgestattet.

Bolivien, einer der ärmsten Staaten Lateinamerikas, strebe eine Jahresproduktion von 30.000 t Lithium sowie 800.000 t Chlorid und Kaliumsulfat und 20.000 t Borsäure an, sagte Morales. Die Einnahmen schätzte er auf insgesamt 482 Mio. Dollar (320 Mio. Euro). Insgesamt werde Bolivien ausländische Investitionen von 1,6 Mrd. Dollar benötigen. Dies sei eine der wichtigsten Vorhaben der Regierung, wenn sie die Präsidentenwahl am 6. Dezember gewinne. Umfragen sagen einen Sieg von Morales voraus.

Länder mit großer Förderung sowie Lagerstätten von Lithium sind auch Chile, Australien, Argentinien, die USA und China. Wie groß die wirtschaftlich abbaubaren Vorkommen in Bolivien wirklich sind, ist umstritten. Außerdem gilt der Transport über die Anden zu Seehäfen am Pazifik mangels vorhandener Infrastruktur als schwierig und teuer.

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