Der britische Ölkonzern wird am Dienstag erstmals in seiner Firmengeschichte einen Jahresverlust bekanntgeben müssen. Analysten schätzen das Minus, das die Explosion der Ölplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko der Konzernkasse beschert hat, auf rund 4,5 Milliarden Dollar.
Sie gehen aber auch davon aus, dass der neue Firmenchef Bob Dudley die Aktionäre versöhnen und ihnen für 2010 wieder eine Dividende zahlen wird.
Die Kosten für das Öl-Desaster vom April mit elf Toten werden bei BP auf rund 40 Milliarden Dollar geschätzt. Für 20 Milliarden Dollar hat das Unternehmen bereits Firmenteile verkauft, um Geld in die Kassen zu spülen.
Vor wenigen Wochen war Dudley unternehmerisch in die Offensive gegangen und hatte einen wegweisenden Aktientausch mit dem russischen Staatskonzern Rosneft verkündet. Dieser Deal wird allerdings von einer anderen Russland-Beteiligung, der TNK-BP, angefochten. Die Aktionäre wehren sich, weil sie glauben, sie hätten vorher gefragt werden müssen