Der börsenotierte IT-Dienstleister Brain Force verzeichnet einen unerwarteten Zahlungsmitteleingang. Das Unternehmen hat seine 30-Prozent-Beteiligung an der defizitären US-amerikanischen Kemp Technologies um 500.000 US-Dollar (356.913 Euro) in bar an die Gesellschaft zurückverkauft, wie es in einer Mitteilung am Freitag hieß. Gleichzeitig wurde die Kemp-Wandelanleihe aufgelöst.
Brain Force habe dadurch einen nicht mehr erwarteten Buchgewinn von rund 357.000 Euro erzielt. Bereits 2007 musste der Beteiligungsansatz an Kemp in Höhe von rund 519.000 Euro abgeschrieben werden. Zuletzt stellte sich auch heraus, dass auch die Rückzahlung der vom früheren Vorstand gezeichneten und am 30. 6. 2009 fälligen Wandelanleihe durch Kemp in Höhe von 900.000 Dollar nicht möglich war.
Die Anleihe wurde daher im Jahresabschlusse 2008 ebenfalls zur Gänze abgeschrieben. "Aufgrund der angespannten Finanzierungssituation von Kemp haben wir in den letzten Monaten gemeinsam mit dem Kemp-Management an einer Lösung gearbeitet, die für beide Seiten tragbar ist", so Günter Pridt, Vorstandsvorsitzender der Brain Force Holding AG.
"Es war uns wichtig, aus diesem verlustreichen US-Engagement möglichst viel Cash zu retten. Gleichzeitig setzen wir unsere Strategie zur Konzentration auf zukunftssichere Geschäftsfelder in unseren Kernmärkten weiter fort. Der Verkauf der Kemp-Beteiligung war daher ein logischer Schritt und eine weitere Bereinigung einer Altlast", so Pridt.