Constantia Privatbank geht an Grossnig und Partner

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Nun sind alle Genehmigungen erteilt: Der gesamte operative Betrieb der Bank geht an ein Konsortium unter der Führung von Erhard Grossnigg und Petrus Advisers LLP. Die Transaktion ist vom Aufsichtsrat der Bank, dem Finanzministerium und der Finanzprokuratur genehmigt worden.

Die neuen Eigentümer seien "renommierte österreichische Industrielle, die auch die Unterstützung namhafter Stiftungen und Anleger haben". Die Bank wird sich auf Private Banking, Investmentfonds und Depotbankgeschäft konzentrieren. Ihr Fortbestand als "unabhängige österreichische Privatbank" sei nun aber gesichert. Die Bank könne nun "frei von Altlasten agieren".

Die neuen Investoren zahlen dem Vernehmen nach für die um Altlasten und Klagsrisiken bereinigte (abgespaltete) kleine Vermögensverwaltungsbank nur 30 Mio. Euro in bar. Weitere rund 30 Mio. Euro sollen zur Kapitalstärkung eingeschossen werden.

Seit Spätherbst 2008 gehörte die Constantia Privatbank fünf österreichischen Großbanken. Sie hatten die Bank damals nach einer dramatischen Liquiditätslücke auffangen müssen. Fest stand, dass die kleine Wiener Bank so bald wie möglich weiter verkauft werden sollte.

Zum Grossnig-Konsortium zählen prominente Industrielle (Hans Peter Haselsteiner/Strabag, Alain de Krassny/bisher Vorstandschef und künftig AR-Chef der Donau Chemie oder Wilhelm Hörmannseder/MM). Unter den Finanzern in der Bietergruppe sind Klaus Umek (ehemals Chef von Goldman Sachs Österreich) mit seiner im Sommer gegründeten Investmentberatungsfirma Petrus Advisors und Johannes Meran.

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