Desertec - Mit Wüstenstrom könnte Europa Stromkosten deutlich senken

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Mit Wüstenstrom aus Nordafrika könnte Europa seine Stromkosten nach Angaben der Desertec-Industrie-Initiative (Dii) um rund 40 Prozent senken. Der Bau von Windparks, Solaranlagen und Stromtrassen würde annähernd 400 Mrd. Euro kosten, aber jährlich 33,5 Mrd. Euro gegenüber der Stromerzeugung in Europa sparen, erläuterte Dii-Experte Florian Zickfeld.

Ein Stromverbund mit Nordafrika erhöhe auch die Versorgungssicherheit. Die Desertec-Initiative, hinter der Konzerne wie Munich Re, Siemens, RWE oder E.ON stehen, will bis 2050 etwa 20 Prozent des europäischen Strombedarfs aus der Sahara importieren. In Europa erzeugter Strom werde etwa 73 Euro je Megawattstunde kosten, Wüstenstrom einschließlich Transportkosten nur 58 Euro, erklärte Zickfeld. Weitere 15 Euro je Megawattstunde würden gespart, weil mit dem Verbund weniger Stromspeicher und zusätzliche Kraftwerke für Nachfragespitzen gebaut werden müssten.

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