Deutsche Arbeitslosigkeit wieder über 3-Mio.-Marke

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Der Winter hat den Norden und Osten Deutschlands fest im Griff. Das lässt auch den Arbeitsmarkt nicht kalt und hat nach Einschätzung von Volkswirten die Jänner-Arbeitslosigkeit über die Drei-Millionen-Marke steigen lassen - erstmals seit zehn Monaten.

Frostiges Winterwetter hat zum Jahresbeginn auch auf dem Arbeitsmarkt deutliche Spuren hinterlassen. Im Jänner habe daher die Zahl der Arbeitslosen zum ersten Mal seit zehn Monaten wieder die psychologisch wichtige Drei-Millionen-Marke übersprungen, berichteten Volkswirte in einer dpa-Umfrage. Nach ihren Berechnungen waren zum Jahresauftakt 3,17 Millionen Männer und Frauen ohne Arbeit - und damit 300.000 mehr als im Vormonat und knapp 35.000 mehr als vor einem Jahr. Die offiziellen Arbeitslosenzahlen will die Bundesagentur an diesem Donnerstag bekanntgeben.

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Wegen der frostigen Temperaturen im Norden und Osten Deutschlands ruhe vor allem auf Baustellen die Arbeit, neue Bauprojekte würden erst zum Frühjahr begonnen. "Das bekommen nicht nur die Baufirmen, sondern auch die Zulieferbetriebe zu spüren", gab der Konjunktorforscher Steffen Henzel vom Münchner Ifo-Institut zu bedenken. Zudem trenne sich der Handel nach dem Weihnachtsgeschäft meist von befristet beschäftigten Saisonkräften; viele von ihnen meldeten sich danach erst einmal arbeitslos. Auch endeten zum Jahresende traditionell viele Arbeitsverträge.

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