Leiharbeitsfirmen müssen sich nach Prognosen von deutschen Arbeitsmarktforschern nach Jahren dynamischen Wachstums auf schwierigere Zeiten einstellen.
"Die Branche ist seit 1994 jährlich im Schnitt um neun Prozent gewachsen. Derzeit gibt es deutliche Hinweise, dass die Grenzen des Wachstums erst einmal erreicht sind", sagte der stellvertretende Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Ulrich Walwei, auf einer Tagung des Instituts in Nürnberg. Möglicherweise müsse sich die Branche in den kommenden Jahren sogar auf ein Schrumpfen einstellen.
Eine der Ursachen sei die verbesserte Arbeitsmarktlage für Jobsucher. Arbeitslose dürften in Zukunft immer weniger auf die Job-Angebote von Zeitarbeitsunternehmen angewiesen sein, da sie bessere Aussichten haben, direkt angestellt zu werden. "Und für die verbliebenen Leiharbeitnehmer wächst die Chance, von dem Kundenunternehmen nach einiger Zeit fest übernommen zu werden", schätzt der Arbeitsmarktforscher.