Von 120.000 Güterwaggons der Deutschen Bahn stehen momentan noch 30.000 still.
"Die gute Nachricht ist, dass der freie Fall beendet ist, sagte Konzernchef Rüdiger Grube der "Süddeutschen Zeitung". "Wir beobachten, dass es ganz langsam wieder anzieht, aber von der üblichen Herbstspitze sind wir weit entfernt."
Jeder vierte Güterwaggon der Deutschen Bahn steht derzeit noch still. Das kann sich die Bahn dauerhaft nicht leisten. "Da werden wir rationalisieren müssen." Entlassungen wird es aber keine geben, sagte Grube mit Verweis auf den Beschäftigungspakt.
Strukturelle Veränderungen im Schienengüterverkehr sind aber unausweichlich. Kein Unternehmen könne 5 Jahre mit Kurzarbeit überbrücken.
Vor den entscheidenden Koalitionsverhandlungen der künftigen deutschen Regierungspartner über die Zukunft der Bahn warnte Grube erneut vor einer Herauslösung des Schienennetzes aus dem Konzern. "Wenn wir den integrierten Konzern aufgeben, zerschlagen wir einen Konzern, der weltweit als Musterunternehmen in diesem Bereich gesehen wird", sagte er.