Der schwedische Telekom-Ausrüster Ericsson und die österreichische Kapsch Carriercom haben gemeinsam den Zuschlag für die GSM-Sparte der insolventen kanadischen Nortel erhalten. Nortel bezifferte die Transaktionssumme mit 103 Mio. Dollar in Bar.
Während Ericsson den nordamerikanischen Teil des GSM-Geschäftes von Nortel übernimmt, erhält Kapsch den europäischen und asiatischen Teil. Die Österreicher übernehmen auch das weltweite GSM-R-Geschäft von Nortel.
Laut Kapsch Carriercom-Vorstand Thomas Schöpf bedeutet das Geschäft den Aufstieg von Kapsch von einem regionalen Akteur zum Weltmarktführer im Bereich GSM-R. Die Abkürzung steht für "GSM-Railways" und bezeichnet die speziell für Eisenbahnbetreiber entwickelte GSM-Technologie.
Das Geschäft muss noch von mehreren Wettbewerbsbehörden genehmigt werden. Der Abschluss der Transaktion ist für das erste Quartal 2010 geplant. Insgesamt geht es um die Weiterbeschäftigung von rund 680 Angestellten. Ericsson hatte bereits davor andere Teile von Nortel im direkten Bieterwettbewerb mit seinem Hauptkonkurrenten Nokia Siemens Networks (NSN) erworben.