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Erneut Streiks an deutschen Amazon Standorten

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Viele Bestellungen vom Pfingstwochenende blieben liegen.

Beim Versandhandelsriesen Amazon haben in Deutschland Hunderte Beschäftigte erneut die Arbeit niedergelegt. In zwei Logistikzentren im hessischen Bad Hersfeld - dem größten deutschen Standort - beteiligten sich nach Angaben der Gewerkschaft ver.di am Dienstag etwa 350 Mitarbeiter.

Der Ausstand begann in der Nacht zum Dienstag und soll bis zum Ende der Spätschicht am Mittwoch dauern, wie ver.di-Gewerkschaftssekretärin Mechthild Middeke sagte. Auch in Leipzig legten Beschäftigte die Arbeit nieder.

Nach dem langen Wochenende würde sich ein Streik besonders krass auswirken, sagte ver.di-Streikleiter Thomas Schneider einer Mitteilung zufolge. "Viele Bestellungen vom Pfingstwochenende bleiben liegen." ver.di will für die 9.000 Mitarbeiter in Deutschland eine Bezahlung nach dem Einzelhandelstarif erreichen. In der Tarifrunde werden 5,5 Prozent mehr Lohn gefordert. Amazon sieht sich hingegen als Logistiker. In dem Tarifkonflikt kommt es seit Mai 2013 immer wieder zu Streiks. Eine Einigung ist nicht in Sicht.

In Leipzig soll es zu einer gemeinsamen Kundgebung der Amazon-Beschäftigten und der ebenfalls streikenden Kita-Erzieherinnen kommen. Bereits am vergangenen Freitag hatten sich laut ver.di 450 Menschen am Amazon-Streik in Leipzig beteiligt. Amazon erklärte dagegen, "weniger als 390 Mitarbeiter" seien dem Aufruf von ver.di gefolgt, die überwiegende Mehrheit der Beschäftigten sei regulär zur Arbeit erschienen.

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