Die europäischen Leitbörsen haben sich am Freitag einheitlich mit Kursverlusten ins Wochenende verabschiedet. Der Euro-Stoxx-50 verlor 1,53 Prozent auf 2.633,47 Zähler. Die anhaltenden Sorgen um Zypern, Gewinnmitnahmen nach den jüngsten Aufschlägen sowie enttäuschende US-Konjunkturdaten drückten die Märkte zum Wochenausklang ins Minus.
Das internationale Hilfspaket zur Rettung Zypern steht - die zugesagten Kredithilfen von 10 Milliarden Euro reichen aber bei weitem nicht aus. Wie Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem sagte, billigten die Euro-Kassenhüter die Zypernmilliarden. Um den gesamten Finanzbedarf der pleitebedrohten Inselrepublik zu decken, sind inzwischen jedoch 23 Milliarden Euro statt bisher gut 17 Milliarden Euro notwendig.
Die US-Wirtschaftsdaten lieferten am Nachmittag negative Impulse: So erlitten die amerikanischen Einzelhändler nach aktuellen Daten im ersten Quartal spürbare Umsatzeinbußen und die US-Erzeugerpreise sind im März um 0,6 Prozent zum Vormonat und damit so stark wie seit zehn Monaten nicht mehr gesunken. Das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima im April hat sich zudem überraschend und deutlich eingetrübt, wurde ferner bekannt.
Die deutlichsten Verluste gab es bei Bankwerten und Aktien aus dem Automobil-Sektor zu verzeichnen. Auch Rohstoff-Titel verloren auf breiter Front.