Die europäischen Aktienmärkte haben sich am Freitag im Mittagshandel weiter in der Verlustzone präsentiert. Der Euro-Stoxx-50 gab 1,08 Prozent auf 2.675,24 Punkte ab.
Vor den Zinssitzungen der US-Notenbank sowie der Europäischen Zentralbank (EZB) in der kommenden Woche dürften sich die Anleger vermehrt zurückhalten, hieß es von Marktteilnehmern. Zusätzlich hätten die kritischen Aussagen des deutschen Bundesbankchefs Jens Weidmann zur europäischen Geldpolitik die zuletzt gute Stimmung etwas gedämpft.
Daneben bleibt vor allem die Berichtssaison ein marktbeherrschendes Thema. Eine Reihe Zahlen kam dabei aus Frankreich. So haben niedrigere Ölpreise, eine gesunkene Produktion und der Ausstieg aus einem Ölsandprojekt den französischen Ölkonzern Total zum Jahresauftakt belastet. Total fielen um 2,17 Prozent auf 37,275 Euro.
Dem französischen Baustoffkonzern Saint-Gobain hat schlechtes Wetter die Geschäfte vermiest. Im ersten Quartal fiel der Umsatz um 4,8 Prozent. Saint-Gobain gaben moderate 0,88 Prozent auf 30,275 Euro ab. Ergebnisse präsentierte zudem der Telekom-Ausrüster Alcatel-Lucent vor. Im ersten Quartal ist ein Verlust von 353 Mio. Euro verzeichnet worden.
Unter den wenigen Kursgewinnern im Euro-Stoxx-50 waren Vinci mit plus 2,55 Prozent auf 36,405 Euro zu finden. Der französische Baukonzern steigerte den Umsatz im ersten Quartal deutlicher als erwartet. Die Analysten der UBS bezeichneten die Erlöse als robust und bewerten die Papiere daher weiterhin mit "Buy", hieß es am Markt.