Überwiegend schwächeres europäisches Umfeld.
Die Wiener Börse hat am Donnerstag bei durchschnittlichem Volumen mit etwas leichteren Notierungen geschlossen. Der ATX fiel 10,15 Punkte oder 0,41 Prozent auf 2.484,77 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 15 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.500 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,10 Prozent, DAX/Frankfurt -0,06 Prozent, FTSE/London -0,18 Prozent und CAC-40/Paris -0,16 Prozent.
Die europäischen Börsen haben den Handel überwiegend mit moderaten Kursverlusten beendet. Nach einem schwachen Frühhandel haben die Leitbörsen gegen Mittag versucht, ihre Rekordjagd der letzten Tage fortzusetzen. Enttäuschende Daten aus den USA bremsten die europäischen Aktienmärkte am Nachmittag jedoch wieder etwas aus und schickten die Indizes überwiegend wieder in den roten Bereich.
In Wien legte die Berichtssaison heute eine kurze Pause ein. Am morgigen Freitag werden dann UNIQA (plus 1,12 Prozent auf 10,40 Euro) und die Österreichische Post (plus 0,41 Prozent auf 31,50 Euro) ihre Erstquartalsbilanzen vorlegen.
Ans Ende der Kurstafel rutschten Strabag ab. Die Titel verloren satte 5,96 Prozent auf 17,35 Euro. Neue Unternehmensnachrichten lagen jedoch nicht vor. Ebenfalls schwach zeigten sich Raiffeisen mit minus 3,67 Prozent auf 26,92 Euro.
Dagegen konnten Erste Group ein moderates Plus von 0,47 Prozent auf 25,67 Euro aus dem Handel retten. Die Erste Group möchte nicht in die Rettung der Hypo Kärnten einbezogen werden, so Bankchef Andreas Treichl bei der Hauptversammlung. Die Erste Group zahle die höchste Bankenabgabe in Österreich und "einen Teil davon spezifisch, um einen Konkurrenten zu unterstützen. Unser Beitrag zum österreichischen Bankwesen ist damit vollständig abgedeckt", so Treichl.
Auch OMV gewannen 0,42 Prozent auf 38,66 Euro dazu. Der Mineralölkonzern hat die Anhebung der Dividende für 2012 von 1,10 auf 1,20 Euro je Aktie abgesegnet. Die Wertpapierexperten der UBS haben ihr Kursziel von 31,50 auf 38,00 Euro nach oben geschraubt. Das Anlagevotum "Neutral" wurde unverändert beibehalten.
Weiters haben die Experten der UBS ihr Anlagevotum für die Papiere des Flughafen Wien von "Buy" auf "Neutral" reduziert. Das Kursziel wurde mit 50 Euro jedoch konstant gehalten. Die Aktien des Airports fielen um 0,64 Prozent auf 46,90 Euro.
Neue Analystenstimmen gab es zudem zu Mayr-Melnhof (plus 0,74 Prozent auf 84,62 Euro). So haben die Wertpapierspezialisten von Goldman Sachs ihr Kursziel für die Aktie des heimischen Kartonherstellers Mayr-Melnhof von 90 auf 89 Euro korrigiert. Die Empfehlung für die Aktie lautet derzeit auf "neutral“.
Der Stahl-und Technologiekonzern voestalpine will das internationale Gaspipeline-Projekt "South Stream" mit Hightech-Produkten beliefern. Das Unternehmen sei in intensiven Verhandlungen mit dem russischen Energieriesen Gazprom, sagte voestalpine-Chef Wolfgang Eder zu Reuters. Durch die Pipeline soll Gas von Sibirien nach Südeuropa strömen. Für die voestalpine-Titel ging es bis Handelsschluss um 1,44 Prozent auf 25,05 Euro bergab.
Wienerberger schlossen um 0,79 Prozent schwächer bei 9,80 Euro. Zu berücksichtigen ist jedoch heute ein Dividendenabschlag in Höhe von 12 Cent je Aktie.