Chinas Exporte steigen im Jänner doppelt so stark wie erwartet.
Der Tokioter Aktienmarkt hat den Handel am Freitag mit fester Tendenz beendet. Der Nikkei-225 Index schloss mit plus 471,26 Punkten oder 2,49 Prozent bei 19.378,93 Zählern. Auch der Topix Index gewann klare 33,01 Punkte oder 2,18 Prozent auf 1.546,56 Einheiten. 1.685 Kursgewinnern standen 217 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 63 Titel.
Unterstützung lieferten die positiven Vorgaben von der Wall Street. An den US-Börsen hatten die jüngsten Aussagen des US-Präsidenten Donald Trump den Indizes zu neuen Rekordständen verholfen. Trump hatte am Donnerstagabend gesagt, er werde in den nächsten Wochen "Phänomenales zum Thema Steuern" ankündigen. Dies löste unter den Anlegern Hoffnungen auf Steuersenkungen in den USA aus.
Daneben kamen erfreuliche Zahlen aus China. Der Exportweltmeister hat einen unerwartet guten Start ins Jahr hingelegt. Die Ausfuhren wuchsen im Jänner um 7,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat und damit so kräftig wie seit knapp einem Jahr nicht mehr. Das Plus fiel mehr als doppelt so stark aus wie von Analysten vorhergesagt.
Ein schwächerer Yen zum US-Dollar sorgte für Unterstützung bei japanischen Exportwerten. So zogen Toshiba klare 5,50 Prozent an, Mazda Motors gewannen 4,61 Prozent und Toyota Motors stiegen um 3,05 Prozent. Auch Takata-Papiere legten 2,43 Prozent zu, obwohl der Airbag-Hersteller Sonderverluste in Höhe von 107,5 Mrd. Yen (900 Mio. Euro) für das dritte Quartal des noch bis Ende März laufenden Geschäftsjahres in Aussicht gestellt hatte. Hintergrund sind hohe Kosten durch den Rückruf fehlerhafter Airbags sowie eine Milliardenstrafe in den USA.
Deutlich nach oben kletterten außerdem die Aktien von Nisshinbo mit plus 7,02 Prozent. Der Autozulieferer streicht wegen der Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump seine Pläne für eine Fabrik in Mexiko. Das Land sei eigentlich der favorisierte Standort für das neue Nordamerika-Werk gewesen, sagte ein Unternehmenssprecher. Nun sei Nisshinbo aber der Ansicht, "dass wir es woanders bauen müssen". Berichten zufolge will Nisshinbo bis zu 10 Mrd. Yen (83,8 Mio. Euro) in eine neue Fabrik für Bremsbauteile stecken.
Der Betreiber des havarierten Kraftwerks in Fukushima, Tokyo Electric Power (Tepco) wagt sich Insidern zufolge knapp sechs Jahre nach der Atomkatastrophe wieder an den Anleihenmarkt. Der Konzern habe für den Verkauf von Bonds im Volumen von umgerechnet rund 833 Mio. Euro sechs japanische Investmentbanken engagiert. Tepco-Aktien schlossen um 2,12 Prozent höher.