US-Haushaltsstreit beeinflusst negativ - Starker Yen macht Exportwerten zu schaffen.
Der Tokioter Aktienmarkt hat am Freitag mit schwächeren Notierungen geschlossen. Der Nikkei-225 Index verlor 99,27 Punkte oder 0,99 Prozent auf 9.940,06 Zähler. Der Topix Index schloss mit 832,72 Einheiten und einem Abschlag von 5,89 Punkten oder 0,70 Prozent. 352 Kursgewinnern standen 713 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 95 Titel.
Angesichts des sich verschärfenden Haushaltsstreits in den USA hat die Tokioter Börse am Freitag zum zweiten Mal in Folge Federn gelassen. Die Börse hatte zunächst fester eröffnet, dann aber nach der von den US-Republikanern abgesagten Abstimmung über Steuererhöhungen für Superreiche im Repräsentantenhaus ins Minus gedreht.
Nachdem der Yen am letzten Handelstag der Woche gegenüber den meisten großen Währungen wieder an Stärke gewonnen hatte, rutschten die japanischen Exportwerte ab. Diese hatten in der vergangenen Handelswoche vom schwachen Yen profitieren können.
Der Elektronikhersteller Sharp, der mehr als die Hälfte seiner Verkäufe ins Ausland tätigt, rutschte um 2,3 Prozent auf 295 Yen ab. Auch der weltgrößte Kamerahersteller Canon musste einen Abschlag von 1,5 Prozent auf 3.305 Yen hinnehmen.
Nebst Elektronikwerten haben auch die Autowerte nachgelassen. So schloss Toyota mit einem Minus von 2,5 Prozent bei 3.785 Yen. Der japanische Autohersteller findet in Nordamerika den größten Absatzmarkt außerhalb Japans.
Andere Titel sind jedoch gestiegen. Im Topix zeigte sich, dass Händler freudig auf den Stimulus der neuen Regierung über die Bank of Japan und zur Wachstumsförderung reagierten.
Besonders Immobilienwerte schossen in Erwartung von tieferen Kreditkosten in die Höhe. So schlossen Mitsubishi Estate mit einem Plus von 2,9 Prozent auf 1.897 Yen. Der drittgrößte Immo-Konzern, Sumitomo Realty & Development legte um 3 Prozent auf 2.643 Yen zu.