Japans Industrie dürfte 5. Monat in Folge schrumpfen.
Der Tokioter Aktienmarkt hat am Donnerstag klar im Plus geschlossen. Der Nikkei-225 Index schloss mit plus 172,63 Punkten oder 1,07 Prozent bei 16.238,35 Zählern. Der Topix Index stieg um 14,10 Punkte oder 1,10 Prozent auf 1.298,71 Einheiten. 1.280 Kursgewinnern standen 548 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 121 Titel.
Die Sorgen rund um einen möglichen "Brexit" nach dem heutigen EU-Referendum in Großbritannien scheinen sich somit verflüchtigt zu haben, konstatieren Marktbeobachter. "Die Märkte haben nahezu gänzlich einen Verbleib der Briten eingepreist, weshalb die Volatilität heute weit geringer bleiben sollte, als zuvor angenommen", erläutert ein Analyst auf CNBC.
Schlechte Nachrichten kamen unterdessen von der japanischen Industrie, die auch im Juni nicht so recht Fahrt aufnehmen will. Der am Donnerstag veröffentlichte vorläufige Markit/Nikkei-Einkaufsmanagerindex kletterte zwar um 0,1 auf 47,8 Punkte. Das Barometer verharrte aber unter der Marke von 50, ab der ein Wachstum signalisiert wird. Die Aufträge schrumpften bereits den fünften Monat in Folge, wenn auch etwas langsamer als zuletzt.
Unter den Einzelwerten in Tokio rückten Sharp in den Mittelpunkt, die Aktien des Elektrokonzerns legten um 6,40 Prozent auf 133,00 Yen zu. Börsianer verwiesen auf einen Bericht der Wirtschaftszeitung "Nikkei", dem zufolge Foxconn - der neue kontrollierende Eigentümer von Sharp - künftig einige teure Unterfangen einstellen werde. Zudem werde der Konzern schon im kommenden Jahr Produkte mit organischer Leuchtdiode (OLED) ausliefern.