Nikkei 225

Börse Tokio schließt mit deutlichem Plus

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Industrieproduktion schwächer als erwartet - Schwacher Yen sorgt für Auftrieb.

Der Tokioter Aktienmarkt hat am Mittwoch sehr freundlich geschlossen. Der Nikkei-225 Index stieg um 162,04 Punkte oder 0,97 Prozent und liegt nun bei 16.887,40 Zählern. Der Topix Index gewann um 16,73 Punkte oder 1,27 Prozent auf 1.329,54 Einheiten. 1.454 Kursgewinnern standen 398 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 109 Titel.

Die Erholung in der japanischen Industrie ist weiterhin gefährdet. Entgegen den Erwartungen konnten die Unternehmen im Juli ihre Produktion nicht steigern, wie das Wirtschaftsministerium in Tokio mitteilte. Die die Industrieproduktion blieb unverändert. Von Reuters befragte Experten hatten im Schnitt mit einer Steigerung von 0,8 Prozent gerechnet. Noch im Juni war die Produktion um 2,3 Prozent gewachsen.

Die Zahlen sind ein weiterer Rückschlag für die Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe, der mit Konjunkturprogrammen und einer ultralockeren Geldpolitik sein Land aus der jahrzehntelangen Stagnation befreien will. Analysten erwarten, dass die Wirtschaft insgesamt im laufenden Quartal nur zögerlich wächst. Sie führen die Entwicklung auf eine schwache Weltkonjunktur und einen starken Yen zurück.

Der japanische Leitindex Nikkei-225 profitierte von der schwächeren Landeswährung. Viele Anleger freunden sich mit dem Gedanken an, dass die amerikanische Notenbank Fed in diesem Jahr vielleicht doch noch die Zinsen erhöhen könnte. "Es sieht danach aus als ob die Marktteilnehmer dafür eine höhere Wahrscheinlichkeit sehen", sagte ein Analyst in Tokio. Mit Spannung werden nun die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag erwartet, die unter anderem maßgeblich sein dürften für den weiteren geldpolitischen Kurs der Fed.

Zu den Gewinnern im Leitindex gehörten exportorientierte Unternehmen wie die Autogersteller Mazda (plus 4,79 Prozent) und Suzuki (plus 2,94 Prozent). Aber auch auf der Verliererseite waren Autowerte zu finden. So zum Beispiel Isuzu (minus 1,61 Prozent) und auch Mitsubishi (minus 1,46 Prozent). Mitsubishi drohen Strafzahlungen wegen manipulierter Spritverbrauchtests.

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