Die Börsen-Party geht munter weiter

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In den vergangenen drei Wochen ging es an den internationalen Börsen steil bergauf. Auch am Montag (3.8.) gab es erneut Gewinne.

Die Aktienmärkte zeigten sich zuletzt in Hochform. Getragen wird der Aufschwung von der Hoffnung, dass die Wirtschaft rascher als erwartet wieder in Schwung kommt. In den USA hat sich die Stimmung deutlich gebessert, in einigen Ländern Asiens ist die Konjunktur weit robuster als gedacht. Und in Europa wiederum sehen viele Experten die Talsohle in der Rezession bereits erreicht.

ATX durchbricht 2.300-Punkte-Schallmauer

So erleben die Anleger an der Wiener Börse derzeit ein wahres Kursfeuerwerk. Innerhalb der letzten zwei Wochen stieg der ATX um mehr als 10 Prozent. Gestern schloss die Wiener Börse bei 2.308,10 Punkten – der höchste Wert des Jahres. Die Aktie der voestalpine legte gestern um 6,47 Prozent zu, die Strabag-Aktie um 6,32 Prozent.

Juli in New York bester Börsenmonat seit 2002

Noch rasanter steigt der Frankfurter DAX. Der deutsche Leitindex hat seit Mitte Juli 17 Prozent zugelegt und knackte gestern die 5.400-Punkte-Marke. Und für den Dow Jones war der Juli sogar der beste Börsenmonat seit 2002.

Grund für die starken Kursanstiege an den Börsen waren am Montag die guten Konjunkturdaten aus den USA und Milliarden-Gewinne bei den Banken HSBC und Barclays. Finanztitel sind in den vergangenen Wochen generell stark gestiegen. Die Erholung in diesem wichtigen Sektor ist ein weiterer Grund für die aktuelle Sekt-Laune an den internationalen Aktienmärkten.

Stimmung an Börsen bleibt auch weiter gut

Eine Trendwende an den globalen Märkten sehen Experten derzeit nicht. Die könnte aber kommen, wenn die in den nächsten Tagen anstehenden Quartalszahlen enttäuschend ausfallen, sagen sie. Weitere Finanzinstitute legen ihre Quartalsberichte vor, dazu kommen neue Konjunkturdaten.

ÖLPREIS SETZT SEINEN AUFWÄRTSTREND FORT:
Noch im Frühjahr war Grabesstimmung im Ölgeschäft. Nach dem Rekordhoch von 147,50 Dollar pro Barrel im Juli 2008 kam der Absturz und noch im Februar grundelte der Preis bei mageren knapp 40 Dollar pro Fass herum. Dann begann sich der Preis allmählich zu erholen und – nach einem weiteren Zwischentief – geht es nun seit 10. Juli stetig bergauf – gestern wurden bei Nordsee Brent über 72 Dollar bei Lieferung im September erreicht.

Experten erwarten sich auch in den nächsten Tagen eine Fortsetzung des Trends. Auch wenn große europäische und US-Ölkonzerne in den vergangenen Tagen sehr schwache Zahlen mit großteils massiven Gewinneinbrüchen vorgelegt haben.

Hauptgründe für den Aufwärtstrend sind zum einen die positiveren Konjunkturprognosen in den USA und auch in China. Sie nähren die Hoffnung auf eine raschere Erholung der Wirtschaft. Außerdem sorgen die Zugewinne an den internationalen Börsen dafür (siehe Story oben), dass mit einer baldigen Nachfragesteigerung beim Rohöl gerechnet wird.

Währenddessen ist der Öl- und Treibstoffverbrauch in Österreich noch rückläufig. Diesel wurde im 1. Halbjahr um 5,8 Prozent weniger verkauft, Flugtreibstoff sank sogar um 23 %. Benzin schaffte 0,5 Prozent plus.

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