US-Börsen (Schluss)

Dow Jones nach "Twist" der Fed behauptet

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Fed weitet Anleihetauschprogramm um 267 Mrd. Dollar aus.

Die New Yorker Aktienbörsen sind am Mittwoch im Schatten der Zinsentscheidung durch die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) knapp behauptet aus dem Handel gegangen. Der Dow Jones Industrial Index sank an einem bewegten Handelstag leicht um 12,94 Punkte oder 0,10 Prozent auf 12.824,39 Einheiten. Der S&P-500 Index verbilligte sich ebenso gering um 2,29 Punkte (minus 0,17 Prozent) auf 1.355,69 Zähler. Die Technologiebörse Nasdaq Composite Index konnte sogar ein minimales Plus von 0,69 Einheiten oder 0,02 Prozent auf 2.930,45 Zähler einfahren.

Dabei hatten die Leitindizes in New York ihre Verluste nach der mit Spannung erwarteten Sitzung des Fed-Offenmarktausschusses vor allem gegen Handelsende nochmals eingegrenzt. Im Verlauf gab die US-Notenbank bekannt, ihre "Operation Twist" zur Senkung langfristiger Zinsen bis zum Jahresende verlängern. Dabei werden bis Ende 2012 kurzfristig fällige Anleihen aus dem Fed-Bestand im Wert von weiteren 267 Mrd. Dollar gegen langlaufende Papiere getauscht. Jedoch drückten laut Händlern Gewinnmitnahmen sowie die trüben Prognosen der US-Notenbanker für die künftige Entwicklung der US-Wirtschaft infolge erneut die Aktienkurse an der Wall Street.

Denn die Fed warf einen deutlich skeptischeren Blick auf Arbeitsmarkt und Konjunktur der USA als noch im Frühjahr. Sie erwartet nach der heute vorgelegten Projektion für dieses Jahr eine Arbeitslosenquote von 8,0 bis 8,2 Prozent. Im April hatte sie 7,8 bis 8,0 Prozent veranschlagt. Zudem gehen die Notenbanker davon aus, dass die Rate nächstes Jahr nur auf 7,5 bis 8,0 Prozent sinken wird und sind auch damit skeptischer als noch im Frühjahr.

Diese trüben Aussichten konnten jedoch dem Spitzenreiter im Dow Jones heute jedoch nicht die Stimmung verderben: JPMorgan Chase gingen mit einem Plus von 3,02 Prozent bei 36,45 Dollar aus dem Handel. Die US-Großbank soll laut einem Fernsehbericht ihre Milliarden-Verluste verursachende Handelsposition größtenteils verkauft haben. 65 bis 70 Prozent seien veräußert worden, berichtete der Sender CNBC, die Bank kommentierte dies nicht. JPMorgan hatte Anfang Mai erklärt, mit Absicherungsgeschäften, die eigentlich Einbußen im Handel begrenzen sollten, zwei Mrd. Dollar (1,57 Mrd. Euro) verloren zu haben, US-Medien sprachen von bis zu fünf Milliarden Dollar, auch dies ohne Widerspruch des Geldinstituts.

Ebenfalls befestigt beendeten Cisco Systems (plus 1,92 Prozent) und Hewlett-Packard (plus 1,68 Prozent) den Handel. Hingegen sackten Procter & Gamble mit minus 2,93 Prozent auf 60,39 Dollar ans untere Ende im Dow Jones. Der Konsumgüterriese hat zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate seine Geschäftsprognosen gestutzt. Für das laufende vierte Geschäftsquartal wurde die Prognose für den Anstieg des bereinigten Umsatzes auf zwei bis drei Prozent von bisher vier bis fünf Prozent gekappt. Auch beim angepeilten Gewinn je Aktie machte der Konzern Abstriche: Er senkte die Spanne auf 75 bis 79 Cent von bisher 79 bis 85 Cent.

Auch für Caterpillar (minus 1,88 Prozent) und McDonalds (minus 1,06 Prozent) setzte es klare Verluste, sie lagen ebenfalls am unteren Ende im Dow Jones.

Erfreulicher verlief der Handelstag für McDonald's-Konkurrent Burger King, dieser kehrte heute zurück an die Wall Street. Nach fast zweijähriger Abstinenz wird die Aktie wieder an der New York Stock Exchange gehandelt. Burger King war erst im Oktober 2010 für 4 Mrd. Dollar vom Finanzinvestor 3G Capital geschluckt und anschließend von der Börse genommen worden. Die Rückkehr auf den freien Kapitalmarkt passierte auf Umwegen: Burger King ist mit der in London börsennotierten Investmentfirma Justice zusammengegangen. Die Aktien der Fast Food-Kette beendeten den ersten Handelstag nach ihrer Rückkehr mit einem saftigen Plus von 3,66 Prozent auf 15,01 Dollar.

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