Euro am Nachmittag deutlich schwächer

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EUR-USD: Deutlich schwächer gegenüber dem Richtkurs vom Donnerstag sowie zum Niveau von heute in der Früh. Gegen Franken und Yen notierte der Euro schwächer und gegen das Pfund gehalten. Der Richtkurs des US-Dollar gegen den Euro wurde heute von der EZB mit 1,3548 (zuletzt: 1,3660) USD festgestellt.

Die zahlreichen Nachrichten zu Griechenland wirken sich laut einem Devisenhändler in Wien negativ auf den Eurokurs aus. "Die Fragen lauten: Helfen? Nicht helfen? Wie helfen? Die Antworten wirken sich momentan belastend aus", kommentierte der Marktteilnehmer. Am Markt ist die Rede davon, dass bei einem Rückschlag unter 1,3520 Dollar der Weg bis 1,30 Dollar offen ist.

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Die deutschen Erzeugerpreise sind im Februar um 2,9 % gesunken. Der Wert liegt noch schwächer als die Erwartungsschätzung die mit -2,8 % kalkuliert hatte. Im Januar waren die Erzeugerpreise jedoch noch um 3,4 % zurück gegangen.

Die italienische Industrieproduktion ist im Januar um 5,1 % angestiegen. Im Vormonat schrumpfte der Ausstoß noch um 2,5 %.

Die Spreads für "Credit Default Swaps" (CDS), mit denen sich Anleger gegen einen Zahlungsausfall griechischer Staatsanleihen absichern können, legen wieder deutlich zu und erreichen den höchsten Stand seit dem 3. März. Der Risikoaufschlag für griechische Papiere liegt demnach bei 315 Basispunkten gegenüber deutschen Staatsanleihen.

Die Realeinkommen in den USA sind im Februarum 0,2 % im Monatsvergleich zurückgegangen. Im Januar war noch ein Anstieg um 0,4 % zu verzeichnen gewesen. Das durchschnittliche Wocheneinkommen der US-Bürger betrug damit saison- und inflationsbereinigt 348,89 nach 349,46 Dollar im Vormonat.

Im Kampf gegen die Finanzkrise ist die Bilanz der US-Notenbank auf ein neues Rekordhoch von 2,290 Bill. Dollar (1,7 Bill. Euro) geklettert. Das ging aus Daten zur Kreditvergabe hervor, die die Fed am Donnerstag veröffentlichte. Die letzte Rekordsumme wurde im Jänner mit 2,274 Mrd. Dollar erzielt. Vor allem das Ankaufprogramm für immobilienbesicherte Anleihen schlug zu Buche. Diese spielten 2007 beim Übergreifen der Krise vom US-Immobilienmarkt auf weitere Teile des Finanzsystems eine zentrale Rolle. Ende März soll dieses Programm auslaufen.

Der Schweizer Franken hat am Donnerstag massive Kursgewinne zum Euro verzeichnet, nachdem SNB-Mitglied Jean-Pierre Danthine sagte, die Notenbank müsse höhere Leitzinsen in Erwägung ziehen. Zudem hieß es, die Währung müsse frei auf die Entwicklungen des Marktes reagieren dürfen - eine Absage an Interventionen.

Die türkische Lira hat mit Kursgewinnen auf die Nachricht reagiert, dass die türkische Notenbankihren Leitzins unverändert bei 6,5 % belassen hat. Die Zentralbank erwartet eine Fortsetzung der moderaten Wirtschaftserholung. Die Inlandsnachfrage habe wieder angezogen, während die Entwicklung im Exportsektor noch unsicher sei. Die Arbeitslosigkeit bleibe aber weiter hoch.

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