Euro im frühen Handel stabilisiert

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Der Euro zeigte sich am Freitag in der Früh im europäischen Devisenhandel etwas schwächer gegenüber dem US-Dollar-Richtkurs der EZB vom Donnerstag, aber etwas fester gegenüber dem späten Devisengeschäft in New York.

Marktteilnehmer halten die jüngste Korrektur des Euro für überzogen und erwarten daher eine Gegenbewegung nach oben. In der laufenden Woche war der Euro gegenüber dem Dollar fast um fünf 5 % abgesackt. Zudem werde nun damit gerechnet, dass die Notenbanken ein Überspringen der Schuldenkrise in Griechenland auf andere Länder vermeiden werden können. Unter anderem werden die G7-Staaten am Freitag die griechische Schuldenkrise per Telefonkonferenz diskutieren und eventuelle Maßnahmen zur Beruhigung der Märkte besprechen.

Gegenüber dem Pfund konnte der Euro massive Zugewinne verbuchen. So lag der Euro zum oben genannten Zeitpunkt um 2,5 % höher als der am Vortag ausgegebene Richtkurs der EZB. Marktteilnehmer begründen die Abschläge mit den vorläufigen Ergebnissen der britischen Parlamentswahlen. So dürften die Konservativen zwar einen Sieg errungen haben, aber keine absolute Mehrheit erreicht haben. Dies dürfte Maßnahmen zum Schuldenabbau erschweren, was auf die Stimmung für das Pfund drücke, hieß es vom Markt.

Gegenüber dem Yen musste die Gemeinschaftswährung hingegen starke Verluste verbuchen. Gegenüber dem Vortagesrichtkurs der EZB verlor der Euro 2,29 %. Am Vortag notierte der Yen sogar noch um fünf Prozent höher, womit sich der Euro um mehr als die Hälfte erholen konnte. Laut Händlern sei die Risikoaversion am Markt wieder gestiegen, was den Yen als "sicheren Hafen" nicht mehr so interessant scheinen lässt.

Um 9 Uhr hielt der US-Dollar gegen den Euro bei 1,2693 nach 1,2727 USD beim Richtkurs vom Donnerstag. In New York war der Euro gegen den US-Dollar zuletzt mit 1,2629 USD aus dem Handel gegangen.

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Das britische Pfund notierte gegen den Euro um 9.30 Uhr mit 0,8640 gegenüber 0,8430 GBP zum Euro-Richtkurs am Donnerstag. Der Schweizer Franken hielt gegen den Euro bei 1,4157 (1,4132) CHF, der japanische Yen bei 116,61 (119,34) JPY gegen den Euro. Die tschechische Krone notierte in der Früh bei 26,238 (25,968) CZK je Euro.

EZB belässt den Leitzins bei einem Prozent

[aus dem Morning Mail der Investkredit] Der Leitzins in der Euro-Zone bleibt bei 1 %. Das teilte die EZB am Donnerstag nach einer Sitzung des EZB-Rats in Lissabon mit. Der Schlüsselzins für die Versorgung der Banken mit Zentralbankgeld steht seit einem Jahr auf diesem rekordniedrigen Niveau.

Die EZB hat Hoffnungen von Anlegern auf mögliche Käufe von griechischen Staatsanleihen zunächst zunichte gemacht. EZB-Chef Jean-Claude Trichet verneinte am Donnerstag die Frage, ob der Ankauf von Staatsanleihen bei der Ratssitzung besprochen wurde. Entsprechende Spekulationen hatten zuvor an den Finanzmärkten die Runde gemacht. "Ich habe nichts weiter zu Staatsanleihen zu sagen", betonte Trichet.

Der Euro hat indes seine Talfahrt am Donnerstag ungebremst fortgesetzt. Die europäische Gemeinschaftswährung fiel am Donnerstagabend unter die Marke von 1,26 Dollar bis auf 1,2520 Dollar. Angesichts der Schuldenkrise Griechenlands und der steigenden Sorgen über eine Ausbreitung auf andere Länder der Euro-Zone flüchteten Händler in sichere Häfen wie den Dollar. "Das sind Panikverkäufe", sagten Devisenstrategen. "Die Schuldenkrise in Europa hat den Ball ins Rollen gebracht und jetzt herrscht nur noch Panik." Im Verlauf machte der Euro wieder ein wenig Boden gut, pendelte aber zuletzt um die Marke von 1,26 Dollar.

Im fernöstlichen Handel lag der Kurs bei 1,2650. Das britische Pfund verzeichnete als Reaktion auf den unklaren Wahlausgang in Großbritannien starke Verluste und fiel von 1,5140 USD auf 1,4830 USD.

Nach einem Kurseinbruch am Donnerstag hat sich der Ölpreis am Freitag stabilisiert. Die führende US-Sorte WTI liegt bei 77,10 USD je Barrel, nachdem sie am Donnerstag zeitweise um knapp 7 % gefallen war. Dies war das größte Tagesminus seit rund einem Jahr. Brent-Öl notiert heute ebenfalls kaum verändert bei 79,82 USD je Barrel.

Indikatoren des Tages: DE Industrieproduktion, US Stellenentwicklung ex Agrar, Arbeitslosenquote, Durchschnittl. Stundenlohn

Ein Euro ist.... (Veränderung in Prozent)

Lew 1,9559 + 0,0
Tschechische Krone 26,2530 + 0,36
Forint 283,5400 + 1,30
en Zloty 4,2058 + 2,39
Lei 4,2020 + 0,38
Kuna 7,2663 + 0,13
Gwina 10,0414 - 0,55
Estlnische Krone 15,6471 + 0,00
Russischer Rubel 38,9641 + 0,62

Kanada-Dollar 1,3388 + 1,04
Rand 9,8602 + 0,77
Argentinischer Peso 4,9569 - 0,63
Brasilianischer Real 2,3614 + 2,71
Mexikanischer Peso 16,4833 + 1,17
Shekel 4,8329 + 0,00
Ägyptisches Pfund 7,1260 - 0,61
Türkische Neue Lira 1,9946 + 1,47

Singapur-Dollar 1,7769 - 0,44
Won 1465,2360 - 0,13
Taiwan-Dollar 40,1994 - 0,55
Hongkong-Dollar 9,8551 - 0,57
Baht 40,9500 - 0,82
Ringgit 4,1595 - 0,16
Indones. Rupie 11739,3800 - 0,70
Neuseel. Dollar 1,7941 + 1,78
Indische Rupie 57,8424 - 0,07
Philipp. Peso 57,9607 + 0,21
Austral. Dollar 1,4332 + 1,27
Yuan 8,6489 - 0,68

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