Zu Handelsschluss

Europa überwiegend im Plus

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Michigan-Sentiment sorgt für versöhnlichen Wochenausklang.

Die europäischen Leitbörsen sind am Freitag überwiegend mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 legte um 7,16 Einheiten oder 0,32 Prozent auf 2.254,54 Zähler zu.

Die europäischen Leitbörsen nahmen den Handel durchwegs mit Abschlägen auf. Marktbestimmendes Thema waren die Spekulationsverluste von JPMorgan. Gerüchte um eine näher rückende Regierungsbildung in Griechenland ließen die Kurse dann etwas steigen. Der DAX konnte beispielsweise gegen 10.30 Uhr sogar kurz ins Plus tendieren.

Die EU-Kommission sorgte danach mit ihrem enttäuschendem Ausblick für die europäische Konjunktur für eine erneute Talfahrt. Auch die Ankündigung der spanischen Regierung eine "Bad Bank" einrichten zu wollen wurde vorerst mit Kursverlusten an den Märkten aufgenommen. Doch mit dem überraschenden Anstieg des Consumer-Sentiment-Index der Universität Michigan drehten die Leitbörsen nach 16.00 Uhr ins Plus.

Die Verluste von JPMorgan zeigten bei Bankwerten Wirkung. So büßten BNP Paribas 1,29 Prozent auf 28,67 Euro ein. Banco Santander verbilligten sich um 1,00 Prozent auf 4,871 Euro.

Deutsche Bank fielen um 0,21 Prozent auf 31,165 Euro zurück. Deutschlands größte Bank scheiterte mit dem Verkauf von Teilen seiner Vermögensverwaltung an den US-Investor Guggenheim. Zudem wurden in den USA wegen zwielichtiger Geschäfte einer Tochtergesellschaft rund 200 Mio. Dollar an Entschädigungszahlungen fällig.

Axa gaben um 1,86 Prozent auf 9,73 Euro nach. Europas zweitgrößter Versicherer konnte seine Einnahmen im ersten Quartal lediglich um 0,8 Prozent auf 28,06 Mrd. Euro steigern. Besonders schwach waren die Erlöse in der Vermögensverwaltung, die um 9,6 Prozent zurückgingen.

Auch die italienische Generali konnte im Auftaktquartal nicht überzeugen. Der Überschuss ging um knapp acht Prozent auf 567 Mio. Euro zurück. Obwohl man damit etwas besser lag als von Experten geschätzt schlossen die Titel des Versicherers mit einem Minus von 1,04 Prozent auf 9,48 Euro.

Telefonica mussten im ersten Quartal einen Gewinneinbruch um 54 Prozent hinnehmen. Sinkende Preise am Heimmarkt und ein Wertabsturz der Beteiligungen an der italienischen Telecom Italia ließ den Überschuss auf 748 Mio. Euro sinken. Experten hatten mit rund einer Milliarde gerechnet. Die Titel verbilligten sich um 1,33 Prozent auf 11,17 Euro.

Vivendi lagen vor der nachbörslichen Veröffentlichung seiner Zahlen zum ersten Quartal am Montag mit einem Minus von 2,03 Prozent auf 12,78 Euro am unteren Ende des Euro-Stoxx-50. Spitzenwert waren nachrichtenlos Danone-Titel, die um 2,85 Prozent auf 53,13 Euro vorrücken konnten.

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