Die europäischen Aktienmärkte halten am Mittwoch am Nachmittag nach positiven US-Vorgaben und guten US-Unternehmensergebnissen weiterhin am Aufwärtstrend fest. Der DAX in Frankfurt notierte um 14.45 Uhr mit 6.054,40 Punkten und einem Plus von 86,91 Einheiten oder 1,46 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London legte um 99,4 Zähler oder 1,93 Prozent auf 5.238,81 Stellen zu.
Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts-und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 stieg um 44,01 Einheiten oder 1,68 Prozent auf 2.671,29 Punkte.
Nach mehreren verlustreichen Tagen wurden somit wieder kräftige Gewinne eingefahren. Die starken Apple-Zahlen sowie die Hoffnung auf weitere steigende Unternehmensgewinne im zweiten Quartal dürften dem Markt Flügel verleihen. So sind europaweit Aktien von Technologiewerten äußerst gefragt.
Gute Zahlen kamen am Mittwoch im Tagesverlauf auch von zahlreichen anderen US-Konzernen. So publizierte Coca-Cola seine Quartalsergebnisse. Der Absatz des Getränkeherstellers sei weltweit um 5 Prozent gestiegen, was besonders auf die groß angelegten Werbekampagnen rund um die Fußball-Weltmeisterschaft zurückzuführen ist. Während der Umsatz von 8,26 auf 8,67 Milliarden Dollar anstieg, verbesserte sich der Überschuss im zweiten Quartal um 16 Prozent auf 2,3 Mrd. Dollar. Gut aufgenommen wurden auch die ebenfalls am Mittwoch veröffentlichten Ergebnisse von Wells-Fargo, Morgan Stanley und United Technologies.
Einiges an Unsicherheit kommt allerdings momentan beim schweizerischen Pharmakonzern Roche auf. Analysten der UBS und Credit Suisse kürzten ihre Kursziele und JP Morgan berichtete, dass die mögliche Zurücknahme eines umsatzstarken Arzneimittels zu einiger Unsicherheit in den Gewinnaussichten führen dürfte. Am 22. Juli steht die Präsentation der Halbjahreszahlen nun umso mehr im Blickfeld von Investoren. Die Aktie notiert bei 137,2 Schweizer Franken und somit bei einem Minus von 4,06 Prozent.
Beim größten britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline steht ein Gewinneinbruch schon fest. Dieser ist besonders auf eine Vergleichszahlung im Zusammenhang mit dem umstrittenen Diabetesmittel Avandia zurückzuführen. Dass die Rekordstrafe von 1,57 Mrd. Pfund oder 1,9 Mrd. Euro nicht spurlos am Pharmariesen vorübergehen konnte, zeigte nun der verminderte Gewinn von 182 Mio. Pfund im 2. Quartal (Vorjahreswert 1,461 Mrd. Pfund). GSK-Titel lagen nach Veröffentlichung dieser Ergebnisse bei 1.186,50 britischen Pfund 1,11 Prozent im Plus.