Nach einem starken Wochenstart an den Börsen gibt es heute wieder etwas tiefere Aktienkurse zu beobachten. Am Montag markierte der DAX noch den höchsten Stand seit Anfang September 2008. Die Vorgaben von den Überseemärkten wurden als durchwachsen bewertet. In Europa rückten neue Quartalszahlen die entsprechenden Unternehmen und die damit verbunden Branchen in den Blickpunkt. Am Nachmittag könnten US-Daten zum Immobilienmarkt sowie zum Verbrauchervertrauen den Märkten neue Impulse geben.
Finanzwerte konnten nicht von starken Zahlen der Deutschen Bank profitieren, deren Aktie selbst unter einem fehlenden konkreten Ausblick litt, wie Börsianer sagten. Die Deutsche Bank-Papiere ermäßigten sich um 2,69 % auf 53,84 Euro. Im EuroStoxx 50 gingen auch Banco Bilbao und Credtit Agricole, sowie Banco Santander um jeweils mehr als 2 % zurück.
Dagegen verteuerten sich in London die Titel der Lloyds Banking Group nach Bekanntgabe eines Quartalsgewinns und mit zunehmend optimistischen Zukunftserwartungen um 1,05 % auf 70,98 Pence. Der Gipfel bei Abschreibungen auf Kredite sei überschritten, hieß es zudem bei der teilverstaatlichte Lloyds Bankengruppe.
BP-Titel sanken vor allem wegen Aussagen zur Produktion um 1,24 % auf 619 Pence. Der britische Ölkonzern konnte zwar dank steigender Ölpreise im 1. Quartal seinen Gewinn mehr als verdoppeln und übertraf damit laut einem Cheuvreux-Analyst die Marktschätzung ebenso wie seine Erwartung. Allerdings stagnierte die Produktion und soll im Gesamtjahr trotz der Wirtschaftserholung leicht sinken.