Zum Wochenschluss

Europas Börsen ohne klare Richtung

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Ruhiger Handelstag zum Wochenabschluss - Versicherungen fester.

Die europäischen Leitbörsen sind am Freitag nach einem ruhigen und impulsarmen Handelstag wenig bewegt und ohne klare Richtung ins Wochenende gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 2,5 Einheiten oder 0,10 Prozent auf 2.546,16 Zähler. Nachdem keine wichtigen Konjunkturdaten am Programm standen eröffneten die Börsen wenig verändert aber mit freundlicher Grundstimmung.

Marktteilnehmer sprachen von einem ruhigen Handelstag, lediglich die am frühen Nachmittag bekanntgegebene Lockerung des spanischen Budgetdefizitziels belastete. Das spanische Budgetdefizit solle nun lediglich auf 5,8 Prozent statt zuvor mit der EU vereinbarten 4,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) abgebaut werden, teilte Ministerpräsident Mariano Rajoy heute nach dem EU-Gipfel in Brüssel mit.

Ein Branchenvergleich im Euro-Stoxx-50 wies die Versicherungen als stärksten Sektor aus (plus 0,86 Prozent), gefolgt von den Energiewerten (plus 0,59 Prozent) und der Technologiebranche (plus 0,53 Prozent). Die schwächsten Sektoren des Handelstages waren hingegen die Finanzdienstleister (minus 1,13 Prozent) und die Lebensmittelbranche (minus 0,78 Prozent).

Unter den Einzelwerten lagen die Versicherer voran: ING legten 3,22 Prozent auf 6,99 Euro zu, Generali gewannen 3,18 Prozent auf 12,99 Euro. Auch AXA konnten mit plus 0,49 Prozent auf 12,39 Euro Gewinne verbuchen. Repsol legten 1,47 Prozent zu und auch die Aktien der französischen Geldinstitute BNP Paribas (plus 1,50 Prozent) und Societe Generale (plus 1,34 Prozent) notierten fester.

Am unteren Indexende lagen hingegen Deutsche Börse (minus 2,39 Prozent auf 48,64 Euro), Bayer (minus 1,70 Prozent auf 55,65 Euro) und BMW (minus 1,23 Prozent auf 70,61 Euro).

Deutsche Bank erhöhten sich um 0,04 Prozent auf 35,86 Euro. Das Geldinstitut intensiviert Finanzkreisen zufolge seine Pläne, die Fondstochter DWS zu stärken. So solle die bisher getrennt laufende Indexfonds-Sparte "X-Trackers" an die DWS angedockt werden, verlautete man aus dem Konzern. Die DWS würde dann nicht mehr nur aktiv gemanagte Publikumsfonds anbieten, sondern auch passive börsenotierte Fonds (ETFs), die Indizes eins zu eins abbilden.

Libyens Investmentbehörde LIA hat ihre Beteiligung an der italienischen Bank-Austria-Mutter UniCredit reduziert. Im Zuge der Kapitalerhöhung schrumpfte der Anteil der libyschen Behörde von 2,5 auf 1,25 Prozent, teilte die italienische Börsenaufsichtsbehörde Consob mit. Noch nicht bekanntgegeben wurde, ob auch die libysche Notenbank ihren Anteil von 4,9 Prozent reduziert hat. UniCredit verbilligten sich um 0,29 Prozent auf 4,12 Euro.

Der deutsche Autobauer Daimler erwartet bis 2015 einen kräftigen Absatzschub im Transportgeschäft. Bis dahin sollen pro Jahr über 400.000 Fahrzeuge verkauft werden. Das kündigte der Chef von Mercedes-Benz Vans, Volker Mornhinweg, an. Angekurbelt werden soll der Absatz unter anderem durch den gemeinsam mit Renault-Nissan entwickelten Stadtlieferwagen "Citan", der im Herbst vorgestellt wird. Daimler legten 0,55 Prozent auf 46,24 Euro zu.

Siemens gaben 0,49 Prozent auf 75,07 Euro nach. Zwischen dem deutschen Technologiekonzern und der griechischen Regierung zeichnet sich einem Bericht zufolge eine Einigung über Schadenersatz für den Schmiergeld-Skandal ab. Die Übereinkunft müsse nur noch vom Kabinett in Athen abgenickt werden, berichtete die Zeitung "Kathimerini".

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