Europas Börsen schließen einheitlich etwas schwächer

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Europas Aktienmärkte haben am Mittwoch zum ersten Mal in dieser Woche mit tieferen Kursen geschlossen.

Die Wirtschaft ist im Euroraum im zweiten Quartal deutlicher geschrumpft als erwartet, was die Stimmung belastete. Mit der schwachen US-Börseneröffnung drehten die Indizes endgültig in die Verlustzone ab.

Im Branchenvergleich zeigten sich die Telekomwerte am deutlichsten im roten Terrain. Öl- und Gaswerte fielen ebenfalls recht deutlich ab. Dagegen konnten Immobilienaktien und die Titel von Versicherern im Stoxx-600 zulegen.

Kurz vor Beginn der US-Berichtssaison nahmen die Anleger vor allem bei den Banktiteln Gewinne mit. Diese Aktien waren zuletzt besonders gut gelaufen. So sackten am Ende des europäischen Leitindexes EuroStoxx 50 die Anteilsscheine der Societe Generale um 5,94 % auf 50,50 Euro ab. Papiere von BNP Paribas sanken ferner um 1,96 % auf 52,93 Euro und Credit-Agricole-Aktien fielen um 0,68 % auf 14,70 Euro.

Die spanische Bank Santander profitierte nicht von dem milliardenschwerden Börsengang ihrer brasilianischen Tochter. Der Erlös in Höhe von 5,5 Mrd. Euro lag im Rahmen der Ankündigung vom September. Die Papiere der Großbank verloren 0,98 % auf 11,06 Euro. Die Aktien der lateinamerikanischen Tochter Santander Brasil fielen zuletzt an der Wall Street um 2,54 %.

Gegen den Trend aber rückten die Titel des niederländischen Finanzkonzerns ING um 0,81 % auf 11,765 Euro vor und näherte sich damit wieder dem Jahreshoch von 12,345 Euro aus der vergangenen Woche. Kurstreiber war die Nachricht, dass die Bank Julius Bär das Schweizer Privatkundengeschäft der ING für 520 Mio. Franken kauft. Die Julius-Bär-Titel legten in der Schweiz gut 3 % zu.

In Großbritannien standen vor allem die Einzelhandelswerte im Blickpunkt. Papiere von J Sainsbury gaben um 3,28 % auf 312,30 Pence nach und zählten damit zu den schwächsten Wert im "Footsie". Der Einzelhändler traf mit seinen Umsatzzahlen für das vergangene Quartal zwar die Erwartungen der Experten, sorgte aber mit vorsichtigen Aussagen über die weiteren Aussichten für Kursverluste auch bei den Konkurrenten WM Morrison und Tesco. Zulegen konnten dagegen die Titel der Baumarktkette Kingfisher, die getrieben von Hochstufungen der Banken Morgan Stanley und UBS um 1,85 % auf 220,00 Pence stiegen.

Abwärts wiederum ging es mit Aktien von Air France-KLM. Sie verloren 1,75 % auf 12,33 Euro. Die französisch-niederländische Gesellschaft konnte zwar die Auslastung wegen eines reduzierten Angebots steigern, rechnet aber weiter damit, dass die Krise auf den Umsatz drückt.

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