Zahlreiche Unternehmensergebnisse im Fokus.
Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte sind am Donnerstag mit etwas festeren Kursen aus dem Handel gegangen. Die Handelssitzung war angesichts zahlreicher Ergebnisvorlagen von Richtungslosigkeit in einer engen Spanne geprägt. Eine etwas festere Eröffnung an der Wall Street sorgte für eine kleine Stimmungsaufhellung, der Euro-Stoxx-50 stieg um 0,58 %.
An der Spitze des paneuropäischen Index schlossen die Aktien des französischen Elektronikkonzerns Schneider Electric mit einem Plus von 3,85 % auf 79,65 Euro. Die Wirtschaftskrise hat dem Konzern im vergangenen Jahr schwer zugesetzt und den Überschuss um fast die Hälfte auf 852 Mio. Euro einbrechen lassen. Der Ausblick war allerdings optimistisch, man werde 2010 durch verbesserte Marktbedingungen höhere Margen erzielen.
In den Fokus rückten nach schwachen Zahlen des deutschen Autokonzerns Daimler die Automobiltitel. Das Unternehmen hat im abgelaufenen Jahr einen Verlust von rund 2,64 Mrd. Euro erlitten, nach einem Überschuss von rund 1,4 Mrd. Euro im Vorjahr. Nun plant der Vorstand für 2009 keine Dividende auszuschütten. Daimler-Aktien gaben 4,68 % auf 31,495 Euro ab. Andere Automobilwerte, wie Porsche (minus 0,89 % auf 37,285 Euro) und Fiat (minus 1,27 % auf 8,14 Euro) zeigten sich ebenfalls unter Verkaufsdruck.
Mit erfreulicheren Zahlen konnten die europäischen Versicherer aufwarten. Europas zweitgrößter Versicherungskonzern Axa hat 2009 einen Gewinn von 3,6 Mrd. Euro erzielt. Somit sei Axa so solvent wie vor der Krise, hieß es vom Management. Der Konzern will nach dem positiven Ergebnis die Dividende um 38 % erhöhen. Die Aktien stiegen um 0,55 % auf 15,64 Euro.
In Zürich präsentierten sich die Aktien der Rückversicherers Swiss Re gut gesucht und verteuerten sich um 2,76 % auf 48,05 Franken. Der Konzern konnte das Jahr 2009 noch in der Gewinnzone beenden und hat einen Überschuss von 506 Mio. Franken erwirtschaftet. Dies war jedoch weniger als Experten sich im Vorfeld von der Bilanz erwartet hatten.
Am Schweizer Börsenplatz konnten auch die Anteilsscheine von ABB kräftige Kurszuwächse verzeichnen und kletterten um 7,64 % auf 21,28 Franken. Der Auftragseingang beim Elektrotechnikkonzern stieg im vierten Quartal trotz Wirtschaftskrise auf 7,45 Mrd. Dollar, und bescherte dem Unternehmen einen unerwartet hohen Gewinnanstieg um 154 % auf 540 Mio. Dollar.
Das untere Ende des Euro-Stoxx-50 markierten die Titel der französischen Großbank Societe Generale, die um 7,20 % auf 38,945 Euro abrutschten. Das Geldinstitut will nach enttäuschenden Unternehmenszahlen angesichts hoher Abschreibungen die Dividende von 1,20 Euro auf 25 Cent je Aktie zusammenstutzen.
ATX +1,03 % I DAX +0,57 % I FT-SE-100 +0,92 % I CAC-40 +0,61 % I SPI +0,97 %
FTSE
MIB +0,16 % I IBEX-35 +0,72 % I AEX +0,36 % I BEL-20 +0,22 % I SX Gesamt
+0,37 %