Geringe Umsätze

Europas Börsen schließen grün

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Der Euro-Stoxx-50 stieg um 1,19 Prozent oder 37,56 Punkte.

Die Leitbörsen Europas haben den Handel am Dienstag überwiegend in der Gewinnzone beendet. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 1,19 Prozent oder 37,56 Punkte auf 3.192,47 Einheiten. Für die Märkte in Frankfurt, Wien, Zürich, Rom war heute der letzte Handelstag vor den Weihnachtsfeiertagen, in Paris und London findet am Mittwoch indessen noch ein verkürzter Handel statt.

Viele Anleger haben sich dennoch schon in den Weihnachtsurlaub verabschiedet, das Handelsvolumen blieb heute daher eher gering, kommentierten Händler. Auch Unternehmensnachrichten blieben Mangelware und das Augenmerk richtete sich vor allem auf neue Konjunkturimpulse.

Am Vormittag standen europäischen Daten aus der zweiten Reihe auf der Agenda. So wurden etwa die endgültigen Daten zum französischen Wirtschaftswachstum im dritten Quartal vorgelegt. Die erste Schätzung von 0,3 Prozent wurde bestätigt. Auch Großbritannien bestätigte die Schätzung für das Wachstum von 0,7 Prozent im dritten Quartal.

Die Zahlen sorgten aber nicht für nennenswerte Bewegungen am Markt, ebenso wie das Ergebnis der zweiten Runde der griechischen Präsidentschaftswahlen. Auch im zweiten Anlauf verfehlte der Kandidat der Regierungskoalition, der frühere EU-Kommissar Stavros Dimas, die notwendige Mehrheit im Parlament. Nun gibt es nur noch am 29. Dezember eine letzte Chance. Sollte diese Wahl ebenfalls scheitern, wird das Parlament aufgelöst und es kommt zu vorzeitigen Neuwahlen.

Am Nachmittag kam schließlich Auftrieb von guten US-Daten. In dem Land wächst die Wirtschaft so schnell wie seit elf Jahren nicht mehr. Das US-Bruttoinlandsprodukt legte von Juli bis September überraschend stark mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 5,0 Prozent zu.

In einem europäischen Branchenvergleich waren unter anderem Bauwerte gesucht. Im Euro-Stoxx-50 rangierten Saint-Gobain (plus 2,31 Prozent) und Vinci (plus 2,03 Prozent) weit oben auf der Kurstafel. Im Zuge steigender Ölpreise waren zudem Versorger vermehrt im Plus angesiedelt: Bis Handelsschluss gewannen Total 2,11 Prozent, Enel legten 2,21 Prozent zu und Gdf Suez erhöhten sich um 2,19 Prozent.

Die Titel der BBVA schlossen um 1,72 Prozent höher. Die spanische Großbank zieht sich weiter aus China zurück. Es sei vereinbart worden, die Beteiligung in Höhe von fast 30 Prozent an der Hongkong-Tochter des Kreditinstituts CITIC zurück an den Mutterkonzern zu geben, teilte die BBVA mit. Der Transaktionspreis liege bei 845 Mio. Euro.

Im Minus schlossen im Euro-Stoxx-50 einzig die Titel von Bayer, welche 0,17 Prozent abgaben. Im Frühhandel konnten die Aktien noch von den jüngsten Aussagen des Chefs der CropScience-Sparte, Liam Condon, profitieren. In einem Interview mit der "Börse-Zeitung" hatte sich Condon zuversichtlich gegeben: Die CropScience-Sparte des Chemie- und Pharmakonzerns sei in diesem Jahr doppelt so schnell gewachsen wie der Markt.

In Zürich zogen OC Oerlikon um 4,56 Prozent an. Der Schweizer Industriekonzern trennt sich von seinem Geschäftssegment Advanced Technologies. Die Sparte wird an die in Flums SG ansässige Firma Evatec verkauft. Über den Preis sei Stillschweigen vereinbart worden.
 

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