Europas Börsen schließen wenig verändert

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Nach einer Reihe gemischt aufgenommener US-Konjunkturdaten sind die europäischen Aktienmärkte am Freitag wenig verändert aus dem Handel gegangen. In den Vereinigten Staaten hatte sich das von der Uni Michigan erhobene Konsumklima in diesem Monat überraschend eingetrübt.

Zudem waren die Lagerbestände der Unternehmen im Jänner unerwartet stabil geblieben. Die Einzelhandelsumsätze waren im Februar hingegen überraschend gestiegen. Zu den Gewinnern zählten in Europa vor allem Aktien aus der Industriegüter- und Service-Branche sowie Bankenwerte, während Papiere aus dem Pharmasektor am wenigsten gefragt waren.

Der Euro-Stoxx-50 legte um minimale 0,09 % zu auf 2.898,36 Punkte. Auf Wochensicht bedeute dies ein Plus von 0,73 %. Der CAC-40 aber sank um 0,04 % auf 3.927,40 Zähler. Der Londoner FT-SE-100 rückte um 0,15 % auf 5.625,65 Punkte vor. Unter den Finanzwerten stiegen im Auswahlindex der Eurozone Credit Agricole, Unicredit, Assicurazioni Generali und Intesa SanPaolo zwischen 0,8 und 1,4 %. In London waren die Titel der Royal Bank of Scotland (RBS) mit plus 4,98 % auf 42,57 Pence sehr gefragt. Papiere der Lloyds Banking Group gewannen 3,41 %.

Im Euro-Stoxx waren die Titel von Nokia der Favorit. Sie kletterten um 1,98 % auf 10,80 Euro. Das Unternehmen hält an seinem Ausblick für das laufende Jahr fest. Nach wie vor rechnet der weltweit mit Abstand größte Handyhersteller für 2010 mit einem Wachstum des Handymarktes von rund zehn %. Seinen Marktanteil bei den Geräteverkäufen will Nokia dabei stabil halten.

Dagegen zählten die Aktien von Eni mit minus 1,97 % auf 17,44 Euro zu den schwächsten Werten. Der italienische Öl- und Gaskonzern hatte sein Produktionsziel gesenkt. Unternehmenschef Paolo Scaroni sagte, das Raffinerie-Geschäft werde weiterhin schwach bleiben mit geringen Gewinnmargen. Dieser Entwicklung wolle Eni mit einer Senkung der Betriebskosten gegensteuern.

Am Indexende sackten die Papiere von Carrefour um 3,03 % auf 35,855 Euro ab. Die Credit Suisse hatte die Titel des Einzelhandelskonzerns von "Neutral" auf "Underperform" abgestuft. Im Pharmasektor gaben vor allen die Roche-Aktie nach enttäuschenden Studiendaten zu Avastin um 3,02 % auf 173,40 Schweizer Franken nach. Der Pharmakonzern hatte mit einer Phase-III-Studie den primären Endpunkt bei Prostatakrebs verfehlt. Die Bank Vontobel senkte daraufhin das Kursziel von 215 auf 210 Franken. "Das Scheitern von Avastin bei Prostatakarzinom ist enttäuschend und veranlasst uns, die Erwartungen an den Spitzenumsatz um etwa 650 Mio. Franken zu reduzieren", schrieb Analyst Andrew Weiss, beließ aber die Aktie auf "Buy". In London gaben Anteilsscheine von AstraZeneca um 0,37 % nach.

In London wiederum schnellten die Titel von British Sky Broadcasting um 5,00 % auf 589,00 Britische Pence nach oben. Händler verwiesen auf Spekulationen, wonach der Großaktionär Rupert Murdoch den Bezahlsender komplett übernehmen könnte.

ATX +0,80 % / DAX +0,28 % / FT-SE-100 +0,15 % / CAC-40 -0,04 % / SPI -0,16 % / FTSE MIB +0,11 % / IBEX-35 +0,29 % / AEX +0,16 % / BEL-20 +0,45 % / SX Gesamt +0,94 % / Euro-Stoxx-50 +0,09 %

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