Investoren warten ab

Europas Leitbörsen bleiben im Minus

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Ein unerwartet hohes japanisches Handelsbilanzdefizit dämpft den Handel.

Die europäischen Leitbörsen haben die Sitzung am Mittwoch einheitlich mit Kursverlusten beendet. Dabei belasteten laut Marktbeobachtern vor allem enttäuschende Konjunkturnachrichten aus Japan die Märkte.

Ein unerwartet hohes japanisches Handelsbilanzdefizit rückte in den Fokus. Die Exporte Japans sind im Juli deutlicher zurückgegangen als erwartet. Grund waren vor allem die drastisch gesunkenen Ausfuhren in die Länder der von der Schuldenkrise betroffenen Europäischen Union und nach China.

Zudem dürfte vor den für Freitag und Samstag anberaumten Besuchen des griechischen Ministerpräsidenten Samaras in Deutschland und Frankreich bei den Anlegern Zurückhaltung vorherrschen, hieß es weiter. Bei den brisanten Treffen geht es um das Rettungspaket für Griechenland und das Reformtempo der Hellenen.

Vorsichtig zeigten sich die Anleger auch im Vorfeld der nach Handelsschluss in Europa anstehenden Veröffentlichung des jüngsten Sitzungsprotokolls der US-Notenbank Fed. Am Nachmittag wurde bekannt, dass in den USA die Verkäufe bestehender Häuser im Juli weniger stark als erwartet gestiegen sind.

Bei den Einzelwerten standen Heineken und Vestas nach der Bekanntgabe aktueller Zahlen im Anlegerfokus. Der Brauereikonzern Heineken hat beim operativen Ergebnis (EBIT) und beim Absatzvolumen im zweiten Quartal die Erwartungen der Analysten verfehlt. Die Aktien gaben 1,12 Prozent auf 44,00 Euro nach.

Vestas-Papiere legten im Verlauf eine Berg- und Talfahrt hin. Am Sitzungsende stand ein Minus von 6,39 Prozent. Der krisengeschüttelte Windanlagenbauer hat sein Sparprogramm verschärft und zusätzliche Stellenstreichungen angekündigt.

Unter den größten Verlierern im Euro-Stoxx-50 fanden sich Repsol mit einem Abschlag von 5,25 Prozent auf 14,45 Euro. Iberdrola büßten 3,96 Prozent auf 3,204 Euro ein. Zu den wenigen Gewinnern zählten Nokia mit einem Anstieg um 1,85 Prozent auf 2,318 Euro sowie Intesa SanPaolo, die 0,65 Prozent auf 1,247 Euro zulegen konnten.
 

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