Am Donnerstag

Europas Leitbörsen einheitlich fester

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Der Euro-Stoxx-50 erhöhte sich um 1,46 Prozent auf 2.808,64 Zähler.

Die europäischen Leitbörsen sind am Donnerstag einheitlich mit klaren Kursgewinnen aus dem Handel gegangen. Auftrieb kam von den geldpolitischen Äußerungen der Zentralbanken diesseits und jenseits des Atlantiks sowie von starken US-Konjunkturdaten. Der Euro-Stoxx-50 erhöhte sich um 1,46 Prozent auf 2.808,64 Zähler.

   Für Gesprächsstoff sorgten die vorgelegten Quartalszahlen. Im Branchenvergleich legten die Bankentitel dank starker Unternehmensergebnisse am stärksten zu. Dagegen gab der Index für die defensiven Gesundheitswerte etwas nach.

   Die Aktien der Societe Generale eroberten mit plus 10,40 Prozent die Euro-Stoxx-50-Spitze, nachdem die französische Bank mit ihrem Quartalsgewinn positiv überrascht hatte. Der britische Konkurrent Lloyds Banking Group schnitt ebenfalls besser als erwartet ab und setzte sich mit einem Kursgewinn von 8,1 Prozent an die "Footsie"-Spitze.

   Für die Papiere von GDF Suez ging es um 5,4 Prozent hoch. Der französische Versorger erlitt im ersten Halbjahr zwar einen Gewinnrückgang, der Umsatz stieg aber. Die Aktien von Konkurrent Eni legten trotz eines Gewinneinbruchs im zweiten Quartal um 3,3 Prozent zu. Die Italiener erwarten für die zweite Jahreshälfte wieder bessere Geschäfte.

   Der Stahlhersteller ArcelorMittal musste erneut einen Quartalsverlust hinnehmen und senkte den Jahresausblick, was die Aktien um 3,9 Prozent ins Minus drückte. Shell-Titel sackten nach enttäuschenden Quartalszahlen um 4,6 Prozent ab. Öldiebstahl und Produktionsausfälle in Nigeria haben dem Ölunternehmen einen Gewinnrückgang im zweiten Quartal eingebrockt.

   Nach einem leichten Gewinnrückgang im ersten Halbjahr trieb beim Waffenhersteller BAE Systems vor allem die Hoffnung auf mögliche Lieferungen in der zweiten Jahreshälfte die Aktien um 0,6 Prozent an. Bei den beiden Pharmakonzernen AstraZeneca und Sanofi hat die Konkurrenz durch billigere Nachahmerpillen die Gewinne belastet. Die Aktien fielen 0,03 Prozent bzw. 4,14 Prozent.

   Rückenwind kommt für die Aktienkurse auf weiterhin von den Notenbanken. Die Europäische Zentralbank (EZB) bleibt auf ihrem Kurs des billigen Geldes: Der EZB-Rat beschloss wie erwartet, die geldpolitischen Zügel locker zu lassen und hält den Leitzins im Euroraum auf dem Rekordtief von 0,5 Prozent. Zudem habe die US-Notenbank Fed am Vorabend keine Hinweise auf ein Ende ihrer ultralockeren Geldpolitik gegeben.

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