Im Frühhandel

Europas Leitbörsen einheitlich im Plus

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Die Verlustserie scheint nach sechs Tagen vorerst beendet.

Die Leitbörsen in Europa haben nach sechs verlustreichen Tagen in Folge am Donnerstag im frühen Handel einheitlich mit Gewinnen tendiert. Um 9.45 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 6.582,64 Punkten, das entspricht einem Plus von 68,80 Einheiten oder 1,06 Prozent. In London stieg der FT-SE-100 42,2 Einheiten oder 0,75 Prozent auf 5.640,45 Zähler. Der Euro-Stoxx-50 stieg 31,86 Einheiten oder 1,17 Prozent auf 2.753,10 Punkte.

Schon die Tatsache, dass sich die Talfahrt an der Börse in Tokio am Donnerstag nur in gebremstem Tempo fortsetzte, sorgte für freundliche Stimmung an den europäischen Aktienmärkten. Die Überzeugung, dass die jüngsten Kursverluste übertrieben gewesen sind, ließ zahlreiche Anleger Aktien wieder auf die Kauflisten nehmen, hieß es aus dem Handel. Dennoch herrscht an den Märkten Unsicherheit bezüglich der weiteren Entwicklungen in Japan, was sich auch an den Devisenmärkten im sprunghaften Yen-Kurs widerspiegelte.

An der Euronext in Paris notierten Credit Agricole mit einem Minus von 0,62 Prozent bei 11,215 Euro. Dabei will die Bank ihren Nettogewinn bis zum Jahr 2014 verdoppeln, gab das Unternehmen bekannt. Zudem haben die Analysten der Citigroup sowie von Goldman Sachs ihre Kursziele für die Bankentitel leicht nach oben revidiert.

Die Bilanz der deutschen Lufthansa rückte die Titel der europäischen Luftfahrtbranche in den Fokus. Für das vergangene Jahr sollen die Lufthansa-Aktionäre dank eines Gewinnsprungs auf 876 von 130 Mio. Euro im operativen Ergebnis eine Dividende von 60 Cent je Aktie erhalten. Als einer der stärksten DAX-Werte legten Lufthansa-Papiere um 1,51 Prozent auf 13,77 Euro zu. Air France-KLM konnten im Windschatten um 1,69 Prozent auf 11,12 Euro zulegen.

In London sprangen die Aktien von Heritage Oil um 7,73 Prozent auf 312,1 Pence nach oben, nachdem der Übernahmeversuch eines nicht genannten Konzerns aus Abu Dhabi abgewehrt worden war. Das informelle Angebot betrug 1,2 Mrd. Pfund, berichtete die "Financial Times". An der Spitze des britischen "Footsie" gewannen Versicherertitel von Prudential um 2,15 Prozent auf 688 Pence. Europaweit waren diese Branchenwerte nach den jüngsten Verlusten gut gesucht.

Deutschlands größter Baustoffkonzern HeidelbergCement erwartet in diesem Jahr Rückenwind von der weltweiten Konjunktur. Größere Zuwächse erhofft er sich neben Deutschland und Skandinavien vor allem von den Schwellenländern in Asien und Afrika. Der Optimismus schlägt sich auch in einer Verdoppelung der Dividende für das vergangene Jahr auf 25 von 12 Cent je Aktie nieder. Zudem gab der Konzern eine Vervierfachung des Gewinns im Bilanzjahr 2010 bekannt. Die Titel stiegen um 1,43 Prozent auf 45,39 Euro.

Analystenstimmen der UniCredit brachten ebenfalls Impulse. Nachdem die Experten der italienischen Bank die Titel von Siemens von "hold" auf "buy" angehoben hatten, verbesserten sich die Aktien von 2,36 Prozent auf 88,47 Euro. Auch für Schneider Eletric wurde eine Kaufempfehlung ausgegeben. Die Titel erhöhten sich in Paris um 2,55 Prozent auf 108,70 Euro.

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