Positiver Ausgang der Berg- und Talfahrt an europäischen Handelsplätzen.
Die europäischen Leitbörsen haben am Montag nach einer Berg- und Talfahrt im Plus geschlossen und an den starken Ausklang der letzten Woche angeknüpft. Der Euro-Stoxx-50 kletterte um 31,56 Einheiten oder 1,35 % auf 2.369,07 Zähler.
Im Frühhandel hatten die Aktienmärkte Europas einheitlich positiv tendiert, im weiteren Verlauf drehten sie jedoch immer wieder leicht ins Minus. Nachdem die US-amerikanischen Leitbörsen am Nachmittag jedoch freundlich eröffneten hatten, befestigten sich die europäischen Handelsplätze im Plus.
Im Mittelpunkt des Anlegerinteresses standen weiter die geplanten politischen Maßnahmen zur Lösung der Schuldenkrise in der Eurozone. Dabei nimmt das Maßnahmenpaket zur Euro-Rettung nach einem dreitägigen Verhandlungsmarathon nun konkrete Formen an: Zwar brachte der EU- und Euro-Gipfel am Wochenende wie erwartet keine konkreten Beschlüsse. Doch es wird immer deutlicher, wohin die Reise geht: Die Banklizenz für den Krisenfonds EFSF ist endgültig vom Tisch, der Schuldenschnitt für Griechenland fällt drastischer als ursprünglich mit den privaten Gläubigern vereinbart und die wackelnden europäischen Banken bekommen neue Milliarden-Stützen. Am Mittwoch sollen weitere Details folgen, doch es wurde bereits Kritik von Experten an dem Plan, den Euro-Rettungsschirm als Anleiheversicherer einzusetzen, laut.
In einem Branchenvergleich zeigt sich der letztendlich sehr freundliche Tag an Europas Aktienmärkten: Alle Sektoren schlossen mit Zugewinnen, angeführt wurde das Feld von Rohstofftiteln (plus 4,41 %) und der Bauindustrie (plus 3,79 %). Am geringsten verteuerten sich im Schnitt die Titel der Nahrungsmittelindustrie, sie legten lediglich 0,22 % zu.
Unter den Einzelwerten lag der irische Baustoffkonzern CRH an der Spitze des Euro-Stoxx-50. Die Aktien notierten mit einem Plus von 6,05 % bei 14,20 Euro. An zweiter Stelle folgte der transnationale Stahlkonzern Arcelormittal, dessen Titel um 5,45 % auf 14,43 Euro kletterten.
Ein besonders volatiler Tag war es - wohl nicht zuletzt wegen der fortwährenden Neuigkeiten zur Schuldenkrise - für europäische Banken: So starteten BNP Paribas mit rund 6 % in den Handelstag, fielen um Mittag mit 0,44 % ins Minus und notierten zum Schluss mit plus 0,69 % bei 32,00 Euro. Das ebenfalls französische Geldinstitut Societe Generale lag hingegen stets im Plus, die Titel schlossen mit einem Zugewinn von 4,11 % bei 19,75 Euro.
Die Schlusslichter des Euro-Stoxx-50 bildeten zum Wochenauftakt deutsche Titel: Deutsche Telekom fuhren ein Minus von 1,17 % ein und hielten bei 9,15 Euro, Deutsche Börse fielen um 1,08 % auf 40.63 Euro.