Im Frühhandel

Europas Leitbörsen etwas schwächer

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Euro-Stoxx-50 fiel um 0,49% oder 18,00 Punkte auf 3.665,48 Punkte.

Die europäischen Leitbörsen haben am Donnerstag nach durchwachsenen europäischen Konjunkturdaten im Frühhandel überwiegend etwas schwächer tendiert. Der Euro-Stoxx-50 notierte leichter und fiel um 0,49 Prozent oder 18,00 Punkte auf 3.665,48 Punkte. Abwärts ging es auch für den deutschen Leitindex DAX, der 0,42 Prozent oder 50,26 Zähler auf 11.798,21 Punkte einbüßte.

In London hielt sich der FT-SE-100 hingegen knapp in der Gewinnzone. Zuletzt stand er um 0,04 Prozent oder 2,86 Punkte höher bei 7.010,12 Einheiten. Gestützt wurde er vor allem von deutlichen Kursgewinne bei Rohstoff-Aktien.

Im Mittelpunkt stehen in Europa am Vormittag Stimmungsbarometer aus der Industrie und der Dienstleistungs-Branche. Bereits veröffentlicht wurden die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes für Deutschland und Frankreich. In Deutschland blieben beide Indizes unter den Erwartungen. In Frankreich fiel der Index für die Industrie etwas besser aus als erwartet, während sich das Barometer für den Dienstleistungssektor schwächer zeigte als gedacht. Alle vier Indizes notierten jedoch über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. In Frankfurt baute der DAX nach der Veröffentlichung der Daten seine Kursverluste weiter aus.

Bei den Einzelwerten hielten sich im Euro-Stoxx-50 Aktien von Versorgern vergleichsweise gut. E.ON legten 0,35 Prozent zu. Iberdrola stiegen um 0,14 Prozent und Eni gewannen im Frühhandel 0,12 Prozent.

Schwächer zeigten sich hingegen Aktien aus dem Konsumgüter-Sektor. Danone fielen um 0,85 Prozent, LVMH gaben um 0,87 Prozent nach und Unilever verloren 0,86 Prozent.

In Frankfurt notierten die Papiere der Deutschen Bank um 0,29 Prozent schwächer. Das Finanzinstitut hält heute seine Hauptversammlung ab. Bereits am Vorabend beschloss der Aufsichtsrat einen Vorstandsumbau. Die beiden Bankchefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen bleiben an Bord. Jain wird aber gestärkt und übernimmt vom bisherigen Finanzchef Stefan Krause die Verantwortung für die Umsetzung der Ende April beschlossenen "Strategie 2020".

In London notierten Rohstoff-Aktien im Spitzenfeld des FT-SE-100: Fresnillo gewannen 1,98 Prozent, Rio Tinto stiegen um 1,17 Prozent und BHP Billiton verteuerten sich um 1,25 Prozent. Marktteilnehmern zufolge profitierten die Papiere von schwachen Daten aus der chinesischen Industrie. Der von HSBC erhobene Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in der zweiten Volkswirtschaft der Welt ging im Mai zum dritten Mal in Folge zurück. Dies würde die Wahrscheinlichkeit neuer staatlicher Konjunkturhilfen erhöhen, wovon die Rohstoffkonzerne profitieren könnten, hieß es weiter.

Daneben notierten Tesco in der Gewinnzone. Nachdem die Supermarktkette angekündigt hatte, sich aus Südkorea zurückzuziehen, legten die Papiere zuletzt 1,30 Prozent auf 223,36 Pence zu.

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