Bankenwerte stark

Europas Leitbörsen klar im Plus

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Chinesische Notenbank senkt erstmals seit 2008 Leitzins.

Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag zu Mittag einheitlich mit befestigten Kursen tendiert. Für einen Schub nach oben sorgte die Ankündigung der chinesischen Notenbank den Leitzins zu senken. Der DAX in Frankfurt notierte um 13.10 Uhr mit 6.154,09 Punkten und einem Plus von 60,10 Einheiten oder 0,99 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London erhöhte sich um 66,6 Zähler oder 1,24 Prozent auf 5.450,66 Stellen.

Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts-und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 legte 20,29 Einheiten oder 0,95 Prozent auf 2.157,95 Punkte zu.

China hat erstmals seit dem Jahr 2008 seine Leitzinsen gesenkt. Die Leitzins für Ausleihungen und für Einlagen von jeweils einem Jahr werden jeweils um 0,25 Prozentpunkte reduziert, teilte die chinesische Notenbank in Peking mit. Die Zinssenkung wird ab dem 8. Juni wirksam.

Im Branchenvergleich waren Bankentitel innerhalb des breitgefächerten Stoxx 600 die begehrtesten Werte. Schwäche zeigten hingegen Versorger und Rohstofftitel, die nach ihrer jüngsten Kursrally nun wieder nachgaben. Auch im Eurostoxx notierten die Finanz-und Bankenwerte vornean. Nach der gelungenen spanischen Anleiheauktion waren die Titel der dortigen Banken BBVA und Banco Santander mit Kursaufschlägen von jeweils mehr als drei Prozent größte Gewinner.

Auch in London zogen Titel der Royal Bank of Scotland (RBS), Barclays und Lloyds Banking Group um knapp drei Prozent an und gehörten damit zu den größten Gewinnern. Papiere des Modelabels Burberry schossen mit einem Kursplus von 4,68 Prozent auf 1.386,88 nach einem positiven Analystenkommentar der Credit Suisse und einer Heraufstufung an die Index-Spitze.

Auf eher verhaltene Reaktion stieß die Nachricht der beiden Telekomkonzerne Vodafone und Telefonica von der Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens in Großbritannien. Nach noch moderaten Zuwächsen am Morgen notierten Vodafone zuletzt leicht im Minus, Telefonica legten indes 0,72 Prozent zu.

Die Aktien der deutschen Autobauer zeigten sich unbeeindruckt von einem Bericht zum chinesischen Automobilmarkt. BMW stieg um 1,69 Prozent, Daimler legten 2,11 Prozent zu. "Die Aktien haben in dem zuletzt schwachen Umfeld am schnellsten nachgegeben und nun gehören sie mit der marktbreiten Erholung zu den Gewinnern", sagte ein Börsianer. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, hatte der chinesische Händlerverband erklärt, die Autobauer müssten entweder ihre Absatzziele reduzieren oder aber ihre Kaufanreize erhöhen. Die derzeitige Lage sei so nicht weiter tragbar, die Lagerbestände seien sprunghaft angestiegen.

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