Europa

Europas Leitbörsen schließen einheitlich fester

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Die europäischen Aktienmärkte haben am Montag einheitlich fester geschlossen.

Der Aktienindex für 50 führende Unternehmen der Eurozone, Euro-Stoxx-50 erhöhte sich um 57,49 Zähler oder 1,55 Prozent auf 3.771,45 Einheiten.

Griechenland blieb mangels Konjunkturdaten am heutigen Handelstag Hauptthema. Überraschend kam die Nachricht, dass der griechische Regierungschef Alexis Tsipras aus den schleppenden Verhandlungen mit den internationalen Geldgebern allen Anschein nach personelle Konsequenzen zieht. Nach Angaben aus Regierungskreisen vom Montag wird der Chefunterhändler der griechischen Delegation bei Gesprächen mit den Geldgebern ausgetauscht.

Der erfahrene frühere Unterhändler Giorgos Chouliarakis ersetzt demnach Nikos Theocharakis, den Vertrauten des griechischen Finanzministers Yanis Varoufakis. Die griechische Börse nahm die Nachrichten positiv auf. Der Athen Composite Index legte 4,37 Prozent auf 794,84 Punkte zu. Mit Spannung blicken Anleger nun auf das nächste geplante Treffen der Euro-Gruppe am 11. Mai.

Europaweit waren in einer Branchenübersicht vor allem Automobilwerte gut gesucht. So schlossen VW-Aktien an der Spitze des Euro-Stoxx-50 mit plus 5,32 Prozent. Die VW-Anteilsscheine konnten vom überraschenden Rücktritt des VW-Aufsichtsratschefs Ferdinand Piëch profitieren. "Die Anleger hoffen, dass nach dem wochenlangen Machtkampf wieder Ruhe in den Konzern einkehrt," sagte ein Händler. Auch DZ-Bank-Analyst Michael Punzet schrieb mit Blick auf den Rücktritt: "Aus operativer Sicht sehen wir diesen Schritt positiv, da sich der Vorstand nun wieder auf das operative Geschäft konzentrieren kann."

Auch Daimler gewannen im Windschatten von Volkswagen 2,74 Prozent. Zudem erwarten Analysten nach den bereits veröffentlichen Verkaufszahlen der Pkw-Sparte des Unternehmens und begünstigt vom schwachen Euro am morgigen Dienstag gute Ergebnisse für das erste Quartal.

Weniger gut lief es für die Deutsche Bank, deren Aktien am Ende des Euro-Stoxx-50 mit minus 4,59 Prozent zurückblieben. Bis 2020 will das Geldhaus die jährlichen operativen Kosten um weitere 3,5 Milliarden Euro senken. Um dies zu erreichen, rechnet das Institut mit einmaligen Aufwendungen von 3,7 Milliarden Euro. Allein die Trennung von der Tochter Postbank soll die Kosten um drei Milliarden Euro jährlich drücken. Zudem schließt Deutschlands größtes Geldinstitut gut jede vierte eigene Filiale in seinem Heimatmarkt und will sich aus sieben bis zehn Auslandsmärkten zurückziehen.

Nokia-Papiere gaben 0,70 Prozent nach. Der finnische Konzern hat Medienberichte über Absichten für eine Rückkehr ins Handy-Geschäft zurückgewiesen. Man habe aktuell keine Pläne, Mobiltelefone für Verbraucher herzustellen oder zu verkaufen, teilte Nokia am Wochenende mit.

An der Börse in Madrid verloren Bankia 1,70 Prozent. Die Großbank berichtete einen um 12,8 Prozent höheren Nettogewinn im ersten Quartal von 244 Mio. Euro und übertraf damit die Analystenerwartungen. Allerdings verringerte sich das Nettozinseinkommen um ein Prozent im Vorjahresvergleich.

Aktien des schwedischen Industrieunternehmens Sandvik kletterten an der Börse in Stockholm um 9,46 Prozent. Das Unternehmen gab bekannt, dass Währungseffekte den Gewinn im zweiten Quartal um etwa 900 Millionen Kronen (etwa 96 Mio. Euro) erhöhen würden.
 

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