Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen schließen etwas im Minus

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Technologie- und Pharmawerte im Plus.

Nach den Vortagesgewinnen und den Rekorden an den New Yorker Börsen haben die europäischen Leitbörsen am Donnerstag nun erst einmal einen Gang zurückgeschaltet. Sie drehten am Nachmittag in den Verlustbereich und gingen überwiegend verhalten aus dem Handel. Der Euro-Stoxx-50 fiel um 7,02 Einheiten oder 0,21 Prozent auf 3.319,13 Zähler.

Da konnten auch die erfreulichen Konjunkturdaten aus Europa kaum Auftrieb verleihen. In Deutschland sind die Verbraucher zuversichtlich ins neue Jahr gestartet. Daneben sind die Schweizer Exporte 2016 um 3,8 Prozent auf 210,7 Mrd. Franken (196,33 Mrd. Euro) geklettert. Sie haben damit einen Höchststand erreicht. Trotz der anstehenden Trennung von der EU wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Großbritanniens Ende 2016 um 0,6 Prozent zu.

Am Nachmittag enttäuschten die Daten aus den USA. Der überraschend starke Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche bremst die Rally wohl aus. Zudem sind dort die Verkäufe neuer Häuser im Dezember stark gesunken. Auch lieferten die US-Konzerne überwiegend schwache Bilanzen. Besonders in der Pharmabranche hagelte es Abschläge.

Nicht so in Europa. Dort präsentierte sich der Pharmasektor neben der Technologiebranche als Branchengewinner. So profitierte Fresenius Medical Care (FMC) von einem Etappensieg vor Gericht in den USA. Eine für den Dialysespezialisten finanziell nachteilige neue Vorschrift wurde auf Eis gelegt. FMC-Papiere stiegen 1,92 Prozent. Auch die Vorzüge von Qiagen gewannen 2,3 Prozent.

In der Technologiebranche sorgten vor allem die Aufschläge von 7,2 Prozent bei den STMicroelectronics-Aktien für gute Stimmung. Immer mehr Elektronik in Autos und die stetig zunehmende Digitalisierung in Industrie und Alltag lassen Chipkonzerne jubeln. Am Donnerstag legten die Infineon-Konkurrenten STMicroelectronics Zahlen vor. Auch Ericsson notierten 2,7 Prozent höher, nachdem der Umsatz im vierten Quartal besser war als erwartet ausgefallen. Auch die finnischen Vorzüge von Nokia stiegen um 3,2 Prozent nach oben.

Außerdem öffnete eine Reihe an Unternehmen in Großbritannien ihre Bücher. So brockten höhere Kosten für die Übertragungs-Rechte dem Bezahlsender Sky einen Gewinnrückgang ein. Die Sky-Papiere gaben 0,05 Prozent ab. Hingegen haben Preiserhöhungen in Russland und der Türkei Diageo beflügelt. Die Aktien des weltgrößten Schnapsbrenners stiegen um 3,7 Prozent.
 

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