Spanien belastet

Europas Leitbörsen schließen im Minus

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Euro-Problemländer drücken deutlich auf das Kursniveau.

Die europäischen Leitbörsen sind am Mittwoch tiefrot aus dem Handel gegangen. Mit den Finanzproblemen der Euro-Sorgenländer Spanien und Italien ging es weit in die Verlustzone. Die Bankenkrise in Spanien und eine schlecht verlaufene Auktion italienischer Staatsanleihen habe die Risikoaversion verstärkt, hieß es. Mit den Unsicherheiten an den Finanzmärkten rutschte der Euro zum US-Dollar weiter ab und tendierte erstmals seit fast zwei Jahren unter 1,24. Zudem wurden in den USA enttäuschende Immobiliendaten veröffentlicht. Der Euro-Stoxx-50 ermäßigte sich um 2,04 Prozent auf 2.116,18 Zähler.

    Die kräftigsten Verluste gab es im Rohstoffsektor zu beobachten. In London knickten Eurasian Natural Resources um 6,6 Prozent ein. Mehr als vier Prozent verloren an Kurswert Rio Tinto und Kazakhmys. Antofagasta sackten um 3,9 Prozent ab. Mit tieferen Ölpreisen verloren Repsol um 4,91 Prozent auf 12,195 Euro.

   Finanzwerte gehörten vor dem Hintergrund der Sorgen um den spanischen Bankensektor ebenfalls zu den klaren Verlierern unter den europäischen Teilindizes. Die Bankia-Papiere setzten ihren Kursrutsch in Madrid fort und sackten um 8,60 Prozent auf 1,041 Euro ab.

   Stahlwerte präsentierten sich ebenfalls schwach und wurden von den insgesamt gedämpften Konjunkturperspektiven gedrückt. ThyssenKrupp rutschten in Frankfurt ans DAX-Ende mit minus 3,34 Prozent.

   Werte aus dem Technologiesektor litten unter Aussagen zum Ausblick des BlackBerry-Herstellers Research In Motion, der für das erste Quartal von einem operativen Verlust ausgeht und Banken mit der Suche nach strategischen Optionen beauftragt hat. Nokia rasselten um  5,12 Prozent auf 2,186 Euro nach unten und Alcatel-Lucent büßten 3,49 Prozent auf 1,30 Euro ein.

    Ein Lichtblick gab es in Mailand, wo die Aktien von Fiat Industrial um 0,95 Prozent auf 7,965 Euro stiegen. Begründet wurde dies mit dem Plan einer Fusion mit dem Baumaschinenhersteller CNH. Im Zuge dessen soll das primäre "Listing" der fusionierten Aktien an die New Yorker Börse verlagert werden.
 

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