Mehrheitlich

Europas Leitbörsen schließen leichter

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Der Euro-Stoxx-50 sank 7,91 Einheiten oder 0,22% auf 3.591,09 Zähler.

Die europäischen Leitbörsen sind am Montag nach mehreren Vorzeichenwechseln letztendlich mehrheitlich mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 7,91 Einheiten oder 0,22 Prozent auf 3.591,09 Zähler.

Die Einkaufsmanagerindizes gleich zu Beginn der Sitzung blieben in etwa im Rahmen der Erwartung. Für die Eurozone wies das Barometer einen Wert von 51,0 Punkten etwas über der Expansionsschwelle aus. Die einzige kleine Überraschung wurde in Italien verzeichnet. Der Einkaufsmanagerindex erreichte dort 51,9 statt der prognostizierten 50,1 Zähler. Frankreich steckt demgegenüber weiter in der Rezession fest, der Einkaufsmanagerindex erreichte nur 47,6 Punkte.

Die Verbraucherpreisdaten der Eurozone deuten unterdessen einen schwächeren Preisverfall als bisher an. Die jährliche Inflation in der Eurozone ist im Februar wieder auf minus 0,3 Prozent gestiegen. Damit wurde ein Anstieg gegenüber dem Jänner-Wert von minus 0,6 Prozent errechnet. Ökonomen hatten einen etwas größeren Preisrückgang von 0,4 Prozent erwartet.

In den USA zeichneten die Konjunkturdaten am Nachmittag ein trüberes Bild von der US-Wirtschaft als bisher. Demnach konsumierten die Amerikaner zurückhaltender. Die Ausgaben für den privaten Verbrauch fielen um 0,2 Prozent zum Vormonat, Ökonomen hatten mit einem nur halb so starken Rückgang gerechnet. Die Inflation schwächte sich unterdessen weiter ab. Der Preisindex für Konsumausgaben lag nur um 0,2 Prozent über dem Vorjahreswert. Der ISM-Index für die USA fiel zudem mit 52,9 Punkten auf den schwächsten Wert seit einem Jahr.

Unter den Einzelwerten rückten die Titel der spanischen Großbank Bankia in den Blickpunkt. 2012 noch mit Milliardenhilfen vor der Pleite gerettet konnte sie im vergangenen Jahr bereits ihren Gewinn wieder um 83 Prozent auf 747 Mio. Euro steigern. Zudem plant das Institut erstmals wieder eine Dividende an seine Aktionäre auszuschütten. Die Bankia-Werte schlossen mit einem Kursplus von 3,24 Prozent.

Großer Verlierer im Euro-Stoxx-50 waren die Aktien des Mischkonzerns Vivendi. Das Unternehmen nahm am Freitag bereits das 3,9 Mrd.-Euro-Angebot für seinen Anteil am Kabelnetzbetreiber Numericable-SFR an. In Zukunft sollen auch die Aktionäre von dieser Restrukturierung profitieren: Vivendi will in den nächsten zwei Jahren gleich 5,7 Mrd. Euro an seine Aktionäre ausschütten. Analysten reagierten zurückhaltend. Gleich drei Häuser kürzten ihre Kursziele für die Titel. Während Vivendi mit einem Minus von 4,93 Prozent den Handel verließen, zeigte sich die Käuferseite des Deals deutlich fester. Altice kletterten um 3,32 Prozent nach oben. Numericable legten um 5,29 Prozent zu.

In Frankfurt sorgte der Energiekonzern RWE für Schlagzeilen. Gegen den Widerstand der britischen Regierung verkaufte RWE seine Öl- und Gasfördertochter Dea an die russische Investorengruppe LetterOne. Wie beide Parteien bestätigten, sei die Transaktion nun endgültig abgeschlossen. Der Unternehmenswert beläuft sich auf 5,1 Mrd. Euro, davon will RWE einen Teil seines 31 Mrd. Euro hohen Schuldenberges tilgen. Die RWE-Aktie büßte 1,24 Prozent ein.

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