Geldpolitische Kurswende in den USA drückt weiter auf Finanzmärkte.
Die europäischen Leitbörsen sind am Freitag mit starken Verlusten in das Wochenende gegangen. Der Euro-Stoxx-50 ermäßigte sich um 1,43 Prozent auf 2.549,48 Zähler. Ein zaghafter Erholungsversuch wurde zum Wochenschluss mangels positiver Impulse abgebrochen, nachdem es bereits am Donnerstag massive Verluste gegeben hatte. Der Euro-Stoxx-50 war um 3,6 Prozent eingebrochen und musste nun ein Wochenminus von 4,42 Prozent einsteckten. Dies ist der höchste Verlust seit September 2012. Seit seinem Jahreshoch Ende Mai ist der Index damit um mehr als zehn Prozent zurückgegangen und weist mittlerweile eine negative Jahresbilanz auf.
Neue Nachrichten aus Griechenland wurden am Berichtstag von Börsianern negativ aufgenommen. Gut ein Jahr nach der Wahl in Griechenland ist die Drei-Parteien-Koalition in dem Euro-Krisenland geplatzt. Bereits zur Wochenmitte sorgte die angekündigte Abkehr vom ultraleichten geldpolitischen Kurs der US-Notenbankbank für beachtlichen Druck auf die Finanzmärkte.
Zum Wochenschluss gab es in einer Branchenbetrachtung die stärksten Kursverluste in den Sektoren Konsumgüter, Banken, Automobil und Technologie. Unter den Finanzwerten brachen UniCredit-Papiere um mehr als vier Prozent ein. Allianz und Intesa SanPaolo knickten jeweils um 3,7 Prozent ein.
Zu den wenigen Euro-Stoxx-50-Aktien im Plus gehörten Danone mit einem Aufschlag von 2,01 Prozent. Die Titel profitierten von einer Heraufstufung durch JPMorgan. Eine Abstufung durch Goldman setzte hingegen die Aktien der Axa unter Druck, der Kurs gab um 2,93 Prozent nach. Novartis-Papiere profitierten von guten Produktnachrichten und schlossen mit einem unterdurchschnittlichen Minus von 0,61 Prozent. Die US-Gesundheitsbehörde hatte dem Herzmittel Serelaxin einen bevorzugten Status erteilt.