Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen starten kaum verändert

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Wenig Bewegung nach gestriger Kursrally, Erleichterung über Macron-Sieg bleibt.

Nach der Kursrally zum Wochenstart ging es für die europäischen Leitbörsen am Dienstag im Frühhandel kaum voran. Die Hoffnung auf einen europafreundlichen französischen Präsidenten sorgte jedoch weiter für Entspannung an den Märkten. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 9.45 Uhr um 0,02 Prozent oder 0,64 Punkte im Minus bei 3.576,74 Einheiten.

Der DAX in Frankfurt erhöhte sich indessen um moderate 0,12 Prozent oder 14,44 Zähler auf 12.469,42 Punkte. In London zeigte sich der FTSE-100 ebenfalls leicht höher mit plus 0,15 Prozent oder 10,88 Einheiten auf 7.275,56 Punkte.

In der französischen Stichwahl am 7. Mai wird der EU-freundliche Emmanuel Macron gegen die Rechtspopulistin Marine Le Pen antreten, wobei Macron als Favorit gilt. Noch könne in der Politik viel schief gehen, sagte Volkswirt Holger Schmieding von der Berenberg Bank. Doch mit Macron in der Pole Position im Rennen um das Präsidentenamt in der zweitgrößten Volkswirtschaft Europas seien die Risiken für die Eurozone geringer geworden.

Daneben richtet sich die Aufmerksamkeit der Anleger verstärkt auf die Berichtssaison. Unter anderem legte SAP Zahlen vor. Hohe Managergehälter und Personalkosten haben bei dem Softwarehersteller trotz eines Umsatzschubs im ersten Quartal den Gewinn gedrückt. Die Erlöse legten um 12 Prozent auf 5,3 Mrd. Euro zu. Unterm Strich verdiente SAP mit 530 Mrd. Euro aber 7 Prozent weniger. Die Aktien zogen dennoch um 0,89 Prozent an.

Auch Essilor-Aktien stiegen nach der Vorlage von Zahlen um 0,81 Prozent und waren damit unter den größten Kursgewinnern im Euro-Stoxx-50 zu finden. Der Brillenglashersteller hinkt zum Jahresstart hinter seinen eigenen Wachstumszielen hinterher. In den ersten drei Monaten des Jahres sei der Erlös zwar um zehn Prozent auf 1,96 Mrd. Euro gestiegen. Ein Großteil davon geht jedoch auf positive Währungseffekte sowie Übernahmen zurück.

An die Spitze des europäischen Leitindex kletterten jedoch LVMH mit plus 2,96 Prozent. Der Milliardär Bernard Arnault und seine Familie wollen Christian Dior für rund 12,1 Mrd. Euro komplett übernehmen und dessen Modesparte dann in den französischen Louis-Vuitton-Hersteller einbringen. Christian Dior Couture hat einen Unternehmenswert von 6,5 Mrd. Euro.

Auch beim Medizinkonzern Fresenius stehen die Zeichen weiter auf Wachstum. Wie bereits erwartet, übernimmt er durch seine Flüssigmedizin-Tochter Kabi den US-Generikahersteller Akorn. Zudem steigen die Bad Homburger in das Geschäft mit Nachahmermitteln von biopharmazeutisch hergestellten Arzneien (Biosimilars) ein und wollen hierfür die entsprechende Sparte des Pharma- und Chemiekonzerns Merck KGaA schlucken. Die Papiere starteten mit plus 0,71 Prozent in den Handel.

Auf der Verliererseite büßten dagegen Vivendi 0,91 Prozent ein. Insidern zufolge plant der französische Medienkonzern dieses Jahr erneut eine Einkaufstour. Zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten der Nachrichtenagentur Reuters, die ersten Übernahmeziele dürften die Werbegruppe Havas und der Videospieleanbieter Ubisoft sein.

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