Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen starten wenig bewegt

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Trump-Pläne und Zinspfad der Fed bleiben im Fokus.

Die Leitbörsen Europas haben nach den Kursgewinnen der vergangenen Tage am Mittwoch im Frühhandel eine Verschnaufpause eingelegt und den Handel zunächst wenig bewegt begonnen. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.00 Uhr mit plus 0,02 Prozent oder 0,66 Punkte bei 3.050,38 Einheiten.

Der DAX in Frankfurt verlor moderate 0,12 Prozent oder 12,92 Zähler auf 10.722,22 Punkte. In London zeigte sich der FTSE-100 mit minus 0,12 Prozent oder 7,90 Einheiten auf 6.784,84 Punkte.

Nach wie vor bleiben die wirtschaftspolitische Maßnahmen Trumps im Zentrum der Aufmerksamkeit, kommentierten Marktteilnehmer. Dabei dürfte vor allem nach Hinweisen, wie sich seine Pläne auf den Zinspfad der US-Notenbank Fed auswirken könnten, Ausschau gehalten werden.

Die vom designierten US-Präsidenten geplanten Investitionen und Steuersenkungen könnten dafür sorgen, dass die Fed aufgrund der angekurbelten US-Wirtschaft mehr Argumente für Zinserhöhungen sieht. Weiteren Aufschluss könnten hierzu die heute anstehenden Reden wichtiger Fed-Notenbänker liefern - unter anderem spricht heute James Bullard, Chef der Federal Reserve von St. Louis.

Zudem haben die Inflationserwartungen seit dem überraschenden Wahlsieg Donald Trumps stark zugenommen. Vor diesem Hintergrund dürften die Investoren am Nachmittag weitere Preisdaten aus den USA ins Visier nehmen. Auf der Agenda stehen die Erzeugerpreise für Oktober. Zudem werden Daten zur Industrieproduktion im Oktober veröffentlicht. In Europa bleibt der Datenkalender heute leer.

Im Euro-Stoxx-50 rangierten Enel mit plus 1,64 Prozent weit vorne. Positiv könnte hier die Einstufung der Aktien bei "Overweight" durch die Analysten von Barclyas gewirkt haben.

Auch Total gewannen 0,72 Prozent. Am gestrigen Dienstag waren Brent und WTI jeweils rund sechs Prozent nach oben geklettert, getrieben durch neue Hoffnungen auf eine Umsetzung der von den OPEC-Staaten im Grunde beschlossenen Förderkürzung. Zur Wochenmitte konnten die Kursgewinne jedoch nicht vollständig gehalten werden, zuletzt notierte Brent und ein halbes Prozent im Minus.

Dagegen sackten Bayer mit minus 4,88 Prozent ans Ende des europäischen Leitindex ab. Am Vorabend hatte der Pharmakonzern den ersten Schritt zur Finanzierung der 66 Milliarden US-Dollar schweren Monsanto-Übernahme mitgeteilt. Es wurden Pflichtwandelanleihen in Höhe von 4,0 Mrd. Euro an institutionelle Investoren verkauft.

Bei Wirecard ging es um steile 3,97 Prozent bergauf, nachdem der deutsche Zahlungsabwickler für 2017 ein kräftiges Gewinnwachstum von bis zu 75 Prozent in Aussicht gestellt hatte. Profitierten dürfte das Unternehmen auch im kommenden Jahr vom Boom im Online-Handel.

In Paris kletterten die Aktien von Bouygues mit plus 2,49 Prozent an die Spitze des CAC-40 Index. Bei dem Mischkonzern haben Einmalkosten auf den Gewinn gedrückt. Der Überschuss ist in den ersten neun Monaten um drei Prozent auf 345 Mio. Euro gestiegen. Analysten hatten jedoch mehr erwartet. Rechnet man die Aufwendungen für den Fernsehsender TF1 und die Bautochter Colas heraus, dann wäre der Gewinn um 29 Prozent auf 412 Mio. Euro geklettert.

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