BNP Paribas über 5 Prozent im Plus - ArcelorMittal über 5 Prozent im Minus.
Die Leitbörsen in Europa haben sich am Freitagvormittag befestigt gezeigt. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.25 Uhr mit plus 0,40 Prozent oder 11,67 Punkte bei 2.916,97 Einheiten. Der DAX in Frankfurt fiel 0,19 Prozent oder 18,17 Zähler auf 9.375,19 Punkte. In London zeigte sich der FTSE-100 mit plus 0,19 Prozent oder 11,17 Einheiten auf 5.909,93 Punkte.
Enttäuschende Nachrichten kamen dabei schon in der Früh aus Deutschland: Dort hat die Industrie im Dezember weniger Aufträge erhalten, als erwartet. Die Bestellungen seien zum Vormonat saison-und arbeitstäglich bereinigt um 0,7 Prozent gefallen, Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang um 0,5 Prozent gerechnet. Im November waren die Aufträge noch um 1,5 Prozent gestiegen.
Im weiteren Tagesverlauf dürfte sich der Blick insbesondere auf den US-Arbeitsmarktbericht für Dezember richten, von dem sich Investoren Hinweise auf die Zahl der Zinsschritte in den USA im laufenden Jahr erhoffen.
Bei den Einzelwerten standen zunächst die Aktien von Daimler im Fokus. Der Automobilhersteller hat trotz Abkühlung in China dort so viele Autos verkauft wie nie zuvor. Mit knapp 42.700 Fahrzeugen lieferte die Marke mit dem Stern im Jänner um 52 Prozent mehr Fahrzeuge aus, als vor einem Jahr. Die Volksrepublik ist inzwischen der größte Einzelmarkt für Daimlers Pkw-Geschäft. Die Aktien legten leicht um 0,14 Prozent zu.
Hingegen sackten die Papiere von ArcelorMittal über 5 Prozent ab. Die Stahlschwemme und die niedrigen Preise haben den weltgrößten Stahlkonzern tief in die roten Zahlen gedrückt. Im vierten Quartal sei ein Nettoverlust von 6,69 Mrd. Dollar (6 Mrd. Euro) angefallen nach einem Fehlbetrag von 955 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum.
Außerdem stiegen die Titel von BNP Paribas über 5 Prozent. Die französische Großbank hat trotz eines schwachen vierten Quartals im vergangenen Jahr einen Milliardengewinn eingefahren. Unterm Strich verdiente Frankreichs größtes Geldhaus 6,7 Mrd. Euro. Vor einem Jahr stand an dieser Stelle wegen einer Rekordstrafe in den USA lediglich ein Gewinn von 157 Mio. Euro.