Europas Leitbörsen zu Mittag ohne klare Richtung

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Wegen des Feiertages sind einige Marktteilnehmer nicht dabei. Frankfurt und London liegen im Plus - Euro-Stoxx-50 knapp behauptet.

Die wichtigsten europäischen Börsen sind am Donnerstag in einem eher dünnen Handel zwischen Gewinnen und Verlusten hin- und hergependelt. Wegen des Feiertags in zahlreichen Ländern waren nicht alle Marktteilnehmer an Bord. Zudem belastet der wieder schwächere Euro. Die Unsicherheiten über die Finanzkraft der Eurozone haben viele Marktteilnehmer bis ins Mark erschüttert.

Der DAX in Frankfurt notierte um 13.00 Uhr mit 6.232,60 Punkten und einem Plus von 49,11 Einheiten oder 0,79 %. Der FT-SE-100 der Börse London erhöhte sich um 31,8 Zähler oder 0,59 % auf 5.415,21 Stellen. Der Euro-Stoxx-50 sank hingegen 0,74 Einheiten oder 0,03 % auf 2.763,57 Punkte.

Quartalszahlen aus der Telekombranche haben die Titel am Donnerstag gespalten. Während negativ aufgenommene Zahlen bei der spanischen Telefonica für Verkaufsdruck sorgten, konnten erfreuliche Zahlen bei der britischen BT Group die Stimmung im Sektor deutlich aufhellen.

Telefonica gaben als einer der größten Verlierer im Euro-Stoxx-50 2,34 % auf 15,67 Euro ab. Der Konzern hatte im ersten Quartal trotz leicht gestiegener Umsätze operativ weniger verdient als vor einem Jahr und damit die Anleger enttäuscht. Telecom Italia (minus 1,59 % auf 1,053 Euro) reduzierten sich in Reaktion ebenfalls. Nach besser als erwarteten Zahlen konnten BT Group als Spitzenreiter im Londoner "Footsie" um 9,88 % auf 132,4 Pence zulegen.

Anteilsscheine der Credit Agricole bildeten mit minus 2,81 % auf 10,365 Euro das Schlusslicht im europäischen Auswahlindex. Die französische Großbank hatte bereits am Vorabend Zahlen vorgelegt. Danach verzeichnete sie zwar einen Gewinnsprung im abgelaufenen Quartal. Dieser fiel allerdings wegen der Probleme der Krise in Griechenland geringer aus als Analysten erwartet hatten.

Weitere Bankaktien wie Banco Bilbao BBVA (minus 2,12 % auf 9,394 Euro), Deutsche Bank (minus 1,26 % auf 50,99 Euro) und Societe Generale (minus 0,61 % auf 38,95 Euro) gehörten ebenfalls zu den schwächeren Titeln. Die New Yorker Staatsanwaltschaft hat laut einem Zeitungsbericht Untersuchungen gegen acht Banken im Zusammenhang mit dem Handel von Hypotheken-Papieren eingeleitet. Sie stehen unter Verdacht, Rating-Agenturen durch falsche Informationen zu einer Besserbewertung ihrer Hypothekenpapiere bewegt zu haben.

Ebenfalls schwach notierten SAP nach der Übernahmeankündigung für den US-Konzern Sybase um 4,6 Mrd. Dollar. Analysten bewerteten das Kaufangebot als zu teuer für das deutsche Unternehmen. SAP-Aktien ließen um 1,97 % auf 35,34 Euro nach.

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